Rückblick auf die Tegernseer Kunstausstellung 2025

Wie oft ich bereits an den jährlichen Kunstausstellungen in Tegernsee teilgenommen habe, müsste ich erst nachzählen. Und wie oft ich noch dabei sein werde? Wer weiß.
Letztes Jahr war ich enttäuscht – meine Arbeit „Säulenheiliger“, ein Asket, der zur Buße auf einer Säule lebt, wurde kaum verstanden.

Vielleicht sind meine diesjährigen Werke zugänglicher. Zum Beispiel das alte Ehepaar beim Zeitunglesen oder „Christophorus“, der diesmal keinen kleinen Jungen, sondern einen alten Mann auf den Schultern trägt. Sehr persönlich ist auch mein Beitrag „Die alte Kiste“ – darin liegt mein Töpferwerkzeug, sorgfältig verstaut. Werkzeug, das ich bald nicht mehr brauchen werde. Eine leise Auseinandersetzung mit dem Abschied vom aktiven Schaffen.

Alte Kiste aus Steinzeug - ein Kiste gefüllt mit Töpferwerkzeug
Alte Kiste (Steinzeug)

Die Vernissage – ein besonderer Moment

Ein Höhepunkt der diesjährigen Ausstellung war für mich die Vernissage. Besonders schön war, dass mein Enkel zum ersten Mal dabei sein konnte – dank seiner Semesterferien. Während der Ansprache, ich hatte gerade noch einen Sitzplatz ergattert, saß er ganz entspannt auf dem Boden neben mir. Das war für mich ein liebevoller, fast symbolischer Moment der Verbundenheit zwischen den Generationen.

Presse und Öffentlichkeit

In der Tegernseer Zeitung schrieb Reinhold Schmid im „Seegeist“ eine erfreulich ausgewogene und wohlwollende Kritik. Als Künstlerkollege fand er für jeden von uns lobende Worte. Er erwähnte alle Künstlerinnen und Künstler namentlich und beschrieb unsere Techniken – von Öl, Acryl und Aquarell bis hin zu Gouache, Papierkunst, Aktionskunst und Fotografie. Bei der Aufzählung der dreidimensionalen Werke wurde auch mein Name genannt – eine schöne Anerkennung.

Auch online fand ich Erwähnung: Frau Ziegler von der KulturVision schrieb über meine Arbeit „Die alte Kiste“ und meinte, sie „erheitere“ die Ausstellung. Dieses Wort gefiel mir sehr. Denn genau das wollte ich – mit einem leisen Schmunzeln auf das Thema Alter und Abschied hinweisen. Ob es mir gelungen ist, mit der Kiste und dem geordneten Werkzeug den „Abschiedsschmerz“ behutsam anzudeuten, weiß ich nicht – aber es war mein Versuch.

Kunst mit persönlichen Bezügen

Meine Christophorus-Figur verändert die bekannte Legende: Der Heilige trägt keinen Jungen, sondern einen alten Mann. Damit möchte ich auf die wachsende Verantwortung unserer Zeit aufmerksam machen – die Sorge um ältere Menschen, eine Aufgabe, die längst nicht mehr nur Angehörige betrifft.

Christophorus aus Steinzeug - Der Heilige trägt statt einem Jungen einen alten Mann
Christophorus (Steinzeug)

Das Werk mit den Zeitung lesenden Alten entstand nach einem Schnappschuss unseres Sohnes. Es zeigt: Auch im Alter bleibt das Interesse am Leben – am Geschehen in der Welt und im eigenen Ort – lebendig.

Zeitungsleser aus Steinzeug - Ein altes Ehepaar beim Zeitungslesen, davor zwei Kaffeetassen
Zeitungsleser (Steinzeug)

8 Gedanken zu „Rückblick auf die Tegernseer Kunstausstellung 2025

    • Danke liebe Irene, ich bewundere dich wie du dich für die Ausstellung eingesetzt hast und noch immer tust. DANKE FÜR Alles, den Katalog hätte ich auch gerne. Liebe Grüße Waltraud

  1. Liebe Tona,

    ich finds eure „Alte Kiste-Geschichte total unterhaltsam und ehrlich! Der „Abschiedsschmerz in Steinzeug – das ist ja eine neue Art von Schmerztherapie, oder? Eure Christophorus-Figur mit dem Alten ist auch ein starkes Statement gegen die ewige Jugend-Falle. Und der Enkel auf der Vernissage – der hat ja das Glück, eine so verbundene Großmutter zu haben, die sogar Sitzplatzjagd betreiben kann! Ihre Kritik ist ja wohlwollend, aber vielleicht sollte man Reinhold Schmid mal eine „Alte Kiste zum Mitnehmen geben, damit er selbst das Werkzeug zur Selbstreflexion hat? Auf jeden Fall eine spannende Ausstellung, die zeigt, Kunst kann auch ein bisschen wehmütig sein – das macht sie doch besonders menschlich!Đồng hồ đếm ngược

  2. Das ist ja eine charmante Rückmeldung! Tona, deine „Alte Kiste – das klingt nach einem sorgfältig gepackten Abschiedsgruß für die Kunstwelt. Und dein Enkel auf der Vernissage? Beeindruckend, wie die Generationen sich auf unerwartete Weise auf dem Weg zur Kiste treffen können. Die Presse hat ja auch ihre Augen offen gehalten – besonders, wenn es um lobende Worte für jeden geht. Das klingt nach einer gelungenen Mischung aus Kunst und Kumpelkram. Bei deinem „Christophorus mit dem Alten statt dem Kind – da wird einer wirklich zum Nachdenken angeregt, oder? Und die Zeitungsjunkies? Das sind die echten Überlebenden unserer Tage, mal ehrlich. Ganz herzlichen Dank für diesen Einblick!grow a garden calculator

  3. Hervorragend, Tona! Deine Ausstellung war ja ein echtes Feuerwerk der Kritik – Reinhold Schmid hat ja wirklich „alles gelobt, was er nennen konnte! Die „Alte Kiste ist ja wohl die charmante ironische Spitze der Ausstellung, oder? Und dein Enkel auf der Vernissage, der hat ja das Glück, eine Großmutter zu haben, die nicht nur Sitzplatzjagd betreiben, sondern auch die Abschiedsreflexion mit Steinzeug unterhaltsam macht. Die Kritik ist wohlwollend, aber vielleicht sollte Schmid wirklich eine „Alte Kiste zum Mitnehmen bekommen, um selbst die Werkzeuge der Selbstreflexion zu spüren? Auf jeden Fall eine spannende Ausstellung, die zeigt, Kunst kann auch Humor haben!app đếm ngược thời gian học

  4. Das ist ja eine lustige Kiste! Tona, deine „Alte Kiste-Geschichte ist wirklich „erheiternd. Vielleicht ist der Abschiedsschmerz wirklich nur ein „Sitzplatz für die Seele? Der Enkel auf der Vernissage war ja ein glücklicher Kerl – und du eine fleißige Großmutter bei der „Sitzplatzjagd. Die Presse schreibt ja auch schön, aber ich wüsste nicht, was Reinhold Schmid mit seiner Kiste zum Mitnehmen anfangen sollte – vielleicht als Notizzettel? Kunst kann also auch wehmütig und lustig sein, das sehe ich! Eine gelungene Mischung!quay random

  5. Hervorragend, Tona! Deine Ausstellung war ja ein echtes Feuerwerk der Kritik – Reinhold Schmid hat ja wirklich „alles gelobt, was er nennen konnte! Das klingt nach einer gelungenen Mischung aus Kunst und Kumpelkram, die auch ich bewundere. Deine „Alte Kiste und der „Abschiedsschmerz in Steinzeug sind einfach brilliant und machen einen echt nachdenklichen Eindruck. Die Generationenverbindung auf der Vernissage war auch einfach Beeindruckend. Und der Enkel auf dem Weg zur Kiste – der hat ja das Glück, eine so verbundene Großmutter zu haben, die sogar Sitzplatzjagd betreiben kann! Das klingt nach einer echten Kunst!hẹn giờ online

  6. WOW, Tona! Deine „Alte Kiste-Geschichte ist ja ein echtes Feuerwerk der Ironie! „Abschiedsschmerz in Steinzeug – das klingt nach einer Therapie, bei der man statt des Werkzeugs die Kiste selbst mitnehmen muss! Der Enkel mit der Sitzplatzjagd – der hat das Glück, eine Großmutter zu haben, die nicht nur Kiste und Werkzeug versteht, sondern auch den wahren „Abschiedsschmerz für uns alle! Die Presse finds ja toll, super! Vielleicht gibts für Schmid wirklich eine Kiste zum Mitnehmen, damit er selbst das Werkzeug der Selbstreflexion spürt? Eine echte Mischung aus Humor und nachdenklichem Werkzeug!quay random

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