Geplant war es nicht.
An der Bushaltestelle „Museum Villa Stuck“ mussten wir aussteigen um zum italienischen Konsulat zu kommen. Da war es fast ein Muss auch die Villa Stuck zu besuchen und die derzeitige Ausstellung „Sammlung Gunter Sachs – Von Max Ernst bis Andy Warhol“ anzuschauen.
Es waren zwei entspannende Stunden, ein Spaziergang durch 50 Jahre Kunstgeschichte mit vielen bekannten Kunstwerken. Es kam mir vor als würde ich an einer Unterrichtsstunde mit Anschauungsmaterial teilnehmen.
Beginnend mit den Stilrichtungen Dada, Pittura metafisica und Surrealismus sah man Werke z.B. von Giorgio de Chirico, Salvador Dali und Max Ernst. Aus der Gruppierung „Informel“ waren Jean Fautrier, Wols und Hans Hartung ausgestellt. Großen Raum nahmen die Künstler des „Neuen Realismus“ mit Yves Klein, Cesar Baldaccini, Arman(d) Fernandez und Daniel Spoerri ein.
Der zweite Stock der Villa Stuck war der Pop-Art gewidmet. Besonders interessant fand ich den Hinweis über Andy Warhohl. 1972 organisierte Gunter Sachs in seiner Hamburger Galerie eine der ersten umfangreichen Warholausstellungen. „Alles ist gut gelaufen.“, berichtete der Galerist dem Künstler. Indes war kein einziges Bild verkauft worden. Alle roten Punkte stammten von Sachs selbst, worauf die Werke in ihrem Wert beachtlich stiegen.
Das neue Jahr hat gut begonnen. Es war eine informative Ausstellung. Die Spanne der Jahre hatte ich auch erlebt, die Kunst der Zeit lernte ich leider erst sehr spät, zeitversetzt kennen. Gunter Sachs war mir damals schon bekannt, aber nicht als Sammler, sondern als Playboy.