Am 21. April waren Tano und ich in einer Vernissage im Waizinger Keller. Die Aktiven des Vereins „Kulturvision“ ermöglichten durch ehrenamtliches Engagement eine Ausstellung der Künstler Bernd Göbel, Steffen Ahrens und Marcus Golert.
Bernd Göbel (geb.1942) war von 1982 – 2008 Professor an der Kunsthochschule Halle. Seine Skulpturen und Grafiken konnten wir schon vor zwei Jahren im Tegernseer Schalthaus sehen. Seiner Plastik „Unzeitgemäße Zeitgenossen“ begegneten wir auch auf einem Spaziergang in der Stadt Leipzig.
Diesmal stellte er in Miesbach nur seine Grafiken aus. Die Werke seiner Schüler Ahrens und Golert hatten den Vorzug.
Die Plastiken von Steffens Ahrens (geb. 1962) sind schön. Es gelang ihm, wie er selbst sagt, ein Gegengewicht zu Schlechtigkeit und Verfall zu setzen. Seine Arbeiten kommen mir bekannt vor, sie erinnern mich an klassische Werke. Ich denke, jedermann hätte gerne eine seiner Plastiken im Wohnzimmer.
Im Gegensatz dazu lese ich von Marcus Golert (geb. 1966), dass er sich auf heikle Themen einlässt. Seine Plastiken bleiben in Erinnerung. Mir gefällt sein Materialmix bei den Plastiken, wie Sandstein/Blei oder Blei/Beton.
Sein „Alter Mann“ beeindruckte mich sehr. Bei dem siebenteiligen Werk „Transformation“ (sieben Köpfe) musste ich sofort an die „Heads“ von Bruce Naumann denken.
Die Titel seiner Werke Amok, Kurio, Kassandra, Klone oder In Vitro erschlossen sich mir erst, als ich die Erklärungen auf seiner Webseite las.