69. Internationale Handwerksmesse München „Meister der Moderne“

Tona und Tano besuchten die 69. Internationale Handwerksmesse München 2017 und schildern Ihre Eindrücke:

Ausstellung:

Am längsten hielten wir uns in der Sonderschau „Meister der Moderne“ auf. Beiträge aus den Werkbereichen Glas, Keramik, Metall, Schmuck, Textil und Holz waren zu sehen. Es nahmen 12 Keramikkünstler teil.

Besonders gut gefielen mir die Arbeiten von Maria Oriza aus Madrid. Sie verdrehte und verbog dünne Tonplatten. Durch anders-farbige Linien, die sie gleichmäßig darauf wiederholte, kam die Form noch stärker zur Geltung.

Konträr zu ihr fand ich den Weimarer Künstler Prof. Martin Neubert. Collage-artig und wild im Stil von Robert Rauschenberg baute er seine menschliche Figuren auf. Risse und Unebenheit glasierte und engobierte er bunt, matt und glänzend.

Ähnlich, doch gezielter aufgebaut war ein halb Meter großes Gefäß von Eddie Curtis  aus Großbritanien. Die Oberfläche mit den Verkrustungen und glänzenden Glasurflächen gefielen mir und erinnerten mich an eine Lavalandschaft.

Dorothee Pfeifer beschrieb oder bedruckte einfache rechteckige Tonplatten mit fortlaufenden Kringeln oder mit aufeinanderfolgenden kurzen Strichen.

Jane Perrymanns Schalen wirkten von weitem auf mich wie Gipsformen zum Gießen von Keramik. Sie entpuppten sich aber nach genauem Betrachten als wunderschöne doppelwandige Gefäße.

Wer den bayerischen Staatspreis bekommt ist noch nicht bekannt.

In der Halle:

An zwei Ständen, nicht weit voneinander entfernt, konnte ich zwei sehr unterschiedliche Porzellankünstlerinnen bewundern.

Claudia Biehnes Gefäße und Lampen waren reich verziert mit Abdrücken von Pflanzen und Spitzen. Ihre Formen waren zerknittert und gebeult. Ihre Arbeiten leuchteten effektvoll unter den vielen hellen Lampen.

Das Geschirr am Stand von Nika Stupica war ganz schlicht mit Linien oder Punkten verziert. Erst als Tano einen kleinen Becher ins Licht hielt sah man die Schönheit des Porzellans. Etwas wollte ich mir kaufen. Ich entschied mich für einen Becher mit senkrechten Strichen.

Am Stand der Dänischen Firma Petersen, die handgefertigte Ziegelsteine http://de.petersen-tegl.dk/produkte/ in unterschiedlichen Terrakottafarben herstellen, hielten wir uns lange auf. Am Schluss drückte uns ein netter Herr einen Ziegelstein als Geschenk in die Hände. Den schleppten wir dann durch die ganze Ausstellung bis nach Hause.