Zweiter Teil: im Mumok – Museum moderne Kunst, Stiftung Ludwig).
Im Mumok Museum war gerade die Ausstellung „Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne“
Mit dem Titel der Ausstellung sind die beiden Persönlichkeiten der Nachkriegszeit gemeint: der Gründungsdirektor des Museums Werner Hofmann und der Politiker Viktor Matejka, der sich früh um die Rückkehr verfolgter und vormals verfemter Künstler bemühte.
Ihnen verdanken wir die Sammlung der klassischen Moderne: Expressionismus, Kubismus, Futurismus und Bauhaus.
Wir konnten nur im Eilschritt die zahlreichen Werke anschauen. Viele Künstlernamen kannte ich. Eine gerahmte ,verwitterte Holzplatte ließ mich anhalten. Rechts und links waren kleine Ausschnitte und mittig eine Tür aus Rasierklingen. Ohne, dass ich den Titel „Die Grausamkeit“ gelesen hatte, war ich betroffen. Der Künstler war Zbynek Sekal, 1923 in Prag geboren und 1998 in Wien gestorben.
Tano rief mich, als er ein Ölbild von Renato Guttuso entdeckte. „ Algerierin mit weißem Tuch“. Er kannte den Künstler persönlich aus seiner Jugendzeit in Catania, Sizilien. Tano meinte, so ganz anders sei das Bild, er hätte es Guttuso nicht zugeordnet.
Als ich drei Ölbilder von Georg Eisler sah wurde ich ganz kribbelig. Den Namen kannte ich. Ich meinte sogar, dass ich mir einmal eine Radierung von ihm gekauft hatte, zweifelte aber noch. Wieder daheim sah ich, dass ich einen Orginaldruck von Eisler habe. Es ist das 13. Bild aus einer Auflage von 100. Ich kaufte es vor 50 Jahren mit meinem erst verdienten Geld.