Von der Stadt am Gardasee sahen wir wenig, nur das Grand Hotel und den botanischen Garten von André Heller.
Das Hotel war in der Belle Epoque das Ziel für Adelige und Intellektuelle aus ganz Europa. Für uns war es die Haltestelle für den Bus.
Die Stunden im botanischen Garten waren paradiesisch: Sonnenschein, lauschige Sitzplätze am Wasser und unter Bäumen, verschlungene Wege vorbei an Blumenrabatten oder Wildwuchs, Kunstwerke nach jeder Kurve.
Wir trafen auf „La Musa“ von Auguste Rodin, kamen an „Spagna“ von Joan Miró vorbei und sahen von weitem das „Totem“ von Keith Haring.
Das Schönste, was ich entdeckte, waren „Drei Frauen auf einer Bank“. Sie waren real, drei ältere Damen, die sich ausruhten. Wie sie so da saßen, so zufrieden und fröhlich, da dachte ich, sie wären ein Motiv für eine Plastik.
Mein bayrischer Dialekt war Anlass für einen Plausch. Und wie es so geht, die Welt ist kleiner als man denkt. Eine Frau und ein dazukommender Herr waren Nichte und Neffe von meinem früheren Chef, dem verstorbenen Pfarrer Kronast von Rottach-Egern. Mei, war des a scheener Ratsch üba oide Zeiten.