Das erste Bild, das Tano ansteuerte – fiel auch mir gleich beim Eintreten in die Ausstellung auf – ein azurblauer Himmel und zwei beeindruckende, senkrechte Berggipfel, einer in blau-weiß und einer in rot-weiß.
„Mei war des schee“, sagte Traudl, die Aufsicht hatte, und wir wussten nun, dass sie die Malerin war, unsere Nachbarin. Sie zeigte uns auf dem Bild ihren Rastplatz in schwindliger Höhe.
Nachbarin ist gut gesagt. Zaungespräche sind uns nicht möglich, denn eine riesengroße Kuhweide trennt uns. Aber auch, wenn wir Tür an Tür wohnen würden, oft antreffen würden wir sie nicht, die Bergsteigerin, Taucherin, Schwimmerin, Radfahrerin, Skilehrerin und Künstlerin. Sie ist Mitglied im Kunstkreis Hausham und im Kunstraum Innsbruck.
Wir haben schon viele Ausstellungen des Haushammer Kunstkreises gesehen. Es ist ein sehr aktiver Verein, mit monatlichen Treffen, vielen Einzelausstellungen und einer jährlichen Gemeinschaftsausstellung. Die jetzige Ausstellung ist noch bis zum 23. Nov. geöffnet.