Tona schreibt über die Rehaklinik St. Irmingard
Die Rehaklinik verglich ich mit einer Rettungsinsel, auf der man wieder aufgepäppelt und betreut wird. Es gibt reichlich Essen und Therapeuten bereiten einen wieder fürs Festland vor.
Die Geretteten erzählen sich untereinander von ihren Erlebnissen auf „stürmischer See“, fast anteilslos, so als hätten sie darüber den gleichen Artikel in der Zeitung gelesen; nur leicht unterschiedlich wiedergegeben und interpretiert.
Umsonst hatte ich Anorak und Handschuhe eingepackt und viel zu viele Bücher, Zeitschriften, Farben und Bleistifte. Das Wetter wurde sommerlich und die Zeit reichte nicht zum Lesen, sie verging so schnell wie daheim.
Nur in der Erinnerung scheint sich die dort erlebte Zeit zu dehnen. Ich denke immer wieder zurück, an die Patienten mit ihren Smartphones in Händen, die freundliche Putzfrau, das Abschiedsgeschenk der Tischgenossen und an die Ankunft daheim. 107 Tulpen zählte ich am Straßenrand entlang unseres Zaunes.
Das größte Mitbringsel war, dass der Kaffee wieder schmeckt und die Arbeit mit Ton immer noch Freude macht.
Plastik: „Einsam gemeinsam oder umgekehrt gemeinsam einsam“
Steinzeug unglasiert aus zementfarbigen Ton, gebrannt bei 1250°C