Tegernseer Kunstausstellung

Die 63. Tegernseer Kunstausstellung ist für mich heuer etwas Besonderes. Nicht nur durch das schöne Ausstellungskonzept der neuen Leiterin Ursula-Maren Fitz, sondern weil Riccardo zusammen mit mir ausstellen konnte. Zum ersten Mal sind die Arbeiten von Mutter und Sohn gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Riccardo von den Jurymitgliedern Ursula-Maren Fitz, Michael Herden, Hans Schneider, Hansi Weidinger und Jürgen Walker aufgenommen wurde. Besonders gefällt mir der Platz und die Art wie unsere Arbeiten präsentiert sind. Riccardos drei Bilder hängen direkt hinter meiner Plastik „Rettungsschirm“.

Zum ersten Mal gab es diesmal einen Katalog. Von jedem Künstler ist ein Werk abgebildet und mit Kurz-Vitas ergänzt.

Die Ausstellung im Alten Schalthaus Tegernsee, Hochfeldstr. 3 ist noch bis zum 30. Sept. 2012 geöffnet. Riccardo wird am Donnerstag den 27. und am Sonntag den 30. September von 11:00-14:30 Uhr in der Ausstellung sein und ich und Tano am Samstag den 29. September.

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 15

Diesmal war ich im Zentrum Münchens unterwegs: Alter Hof und das Platzl. Kann man meinen Skizzen ansehen, dass ich an diesem Abend schon ziemlich müde war? Etwas „wilder“ als sonst sind sie schon geworden, finde ich, gefallen tun sie mir aber trotzdem.

Alter Hof
(ehemalige Kaiserresidenz Ludwigs des Bayern und Residenz der Wittelsbacher bis zum 15. Jahrhundert)
Tuschestifte

Blick vom Alten Hof die Burgstraße entlang
(im Hintergrund sieht man den Turm des alten Rathauses)
Tuschestifte

Am Platzl
(im Hintergrund das berühmte Hofbräuhaus)
Tuschestifte

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 13

In München gibt es zwei bebaute Inseln in der Isar: Die Museumsinsel und die Praterinsel. Ich war diesmal auf der Praterinsel, genoss die abendliche Stimmung, den Ausblick und die tollen Wolkenformationen am Himmel.

Blick von der Praterinsel
auf das Müllersche Volksbad (links) und das Deutsche Museum (rechts)
Tuschestifte

Ein Turm der Lukaskirche – schnelle Skizze
Tuschestifte

Mein Bild in Erding (erste öffentliche Ausstellung)

Vernissage der bayernweit ausgeschriebenen Jahresausstellung 2012 des Kunstvereins Erding; mit dem Thema „Bella Figura“, am Freitag, den 3. August im Frauenkircherl  Schrannenplatz Erding. Noch bis zum 19. August kann man dort mein dreiteiliges Werk „HOTBIGIN“ anschauen.

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 12

In London finden zurzeit die Olympischen Sommerspiele statt – vor 40 Jahren wurden sie in München ausgetragen. Der damalige Veranstaltungsort, der Olympiapark München, ist auch heute noch einen Besuch wert und bietet interessante Motive für mein Skizzenbuch.

Blick über den Park
Tuschestift + Aquarell

Blick auf das Olympiastadion
Tuschestift + Aquarell

Parkbesucher beim Entspannen
Tuschestifte, Tintenstift + wasservermalbarer Farbstift

Städelmuseum in Frankfurt – Besuch der Gegenwartskunst 1945 bis Heute

Zwei Jahre lang hatte die Künstlerin Laura J. Padgett die Städel-Baustelle in Frankfurt fotografiert und darüber einen Bildband herausgegeben. Deshalb konnte sie viel über den unterirdischen Erweiterungsbau erklären und mit ihren eigenen Fotos belegen.

Die Führung begann draußen auf der mit Gras bewachsenen Kuppel. Der Rasen war durch 195 futuristisch wirkende Glas-Bullaugen unterbrochen. Im Inneren der acht Meter großen Ausstellungshalle sahen wir, wie natürlich das Licht durch diese Oberlichter wirkte. Die ganze Deckenkonstruktion ruht auf 12 Säulen.
Die Architekten schneider+schumacher schafften einen wunderschönen Rahmen für die Präsentation der Gegenwartskunst.

Einen Film zur Sammlungspräsentation der Gegenwartskunst findet man auf dem Blog des Museums.

Weltgewandte Begleiterinnen und Begleiter dOCUMENTA(13)

Es waren keine Kunstführer, die uns durch die Ausstellungsorte der dOCUMENTA führten, sondern „Worldly Companions“, auf Deutsch „weltgewandte Begleiter“. Ihre Rolle war, mit uns ins Gespräch zu kommen und mit uns über Kunst zu diskutieren. Eigentlich eine wunderschöne Idee.

Jetzt bin ich wieder Daheim und trauere, dass wir so viel disputiert und so wenig gesehen haben.

Im Aue-Park standen wir lange vor Massimo Bartolinos „Ausschnitt der Mittelmeerküste“ und diskutierten darüber, warum die Wasserwelle nicht zu sehen war und wurden uns einig, dass die Technik im Moment versagte.

Beim Müllberg „Doing Nothing Garden“ von Song Dong suchten wir lange und ausgiebig nach den Namen der darauf wachsenden Pflanzen bis uns dann unsere Wordly Companion von den Neonschildern erzählte. Die chinesischen Schriftzeichen darauf mit der Bedeutung „Doing und Nothing“ konnten wir nicht sehen, sie waren vom Grün überwuchert.

Die kleinen, abstrakten Bilder von Doug Ashford in einem kleinen Fertighaus konnten weder wir noch und unsere Begleiterin deuten. Doch schön farbenfroh waren sie.

Die Erörterungen vor einem kleinen Häuschen, im dem das Modell der Tauschwirtschaft „Time /Bank“ vorgestellt wurde, versäumte ich. Zu sehr war ich mit der Ausstellung im Häuschen beschäftigt.

Bei der Frage der weltgewandten Begleiterin, was wir mit der Konstruktion von Sam Durant assoziieren, waren wir uns sofort einig, denn wir waren von der Presse im Vorfeld schon aufgeklärt. Es ist ein Anti-Denkmal, das auf die Todesstrafe aufmerksam macht.

Durch das Drängen unserer Gruppenführung konnten wir zwei Minuten im Wald sitzen und das Klangerlebnis von Janet Cardiff & George Bures Miller erleben. Dass das Geräusch des Regens nicht aus den Lautsprechern kam, merkten wir zu spät. Schutz fanden wir unter dem vorher betrachteten Galgenkunstwerk von Durant.

Für das Bronzewerk „Idee di Pietra“ von Giuseppe Penone und all die anderen Projekte im Aue-Park, welche ich gerne sehen wollte, war die Zeit zu knapp.

Trotzdem, es war ein unvergessliches Erlebnis. Wir waren auch im Fridericianum, in der Documenta-Halle, in der Neuen Galerie und im Kultur-Hauptbahnhof. Im Laufschritt durcheilten wir in 7 Minuten das Ottoneum, sahen Claire Pentecosts Goldbarren und ihre neue Währung, die den Petro-Dollar ablösen sollte.

Alles Nichtgesehene und Nichtgesagte kann ich jetzt Daheim im 537-seitigen Begleitbuch der Documenta und im Internet finden. Auch das Gesehene erschließt sich mir dadurch erst richtig. Eigentlich müsste ich noch mal die Documenta besuchen.

Die Begegnungen während der Tage in Kassel waren einmalig: der Busfahrer Harry, der uns stets mit frischem Kaffe versorgte;  Frau Sporrer, unsere Wordly Companion von der VHS Unterhaching, die sich um alles, vom Documenta-Karton-Hocker bis zum verlorenen Teilnehmer, kümmerte; die netten Tischnachbarn beim Abendessen;  die Weggenossen und die Mit-uns-mit-Läufer, mit denen wir durch das Gedränge fanden.

Ganz knapp verpassten mein Mann und ich ein Pressegespräch zwischen der Kuratorin der Documenta, Carolyn Christov-Bakargiev, und dem österreichischen Quantenphysiker Anton Zeilinger. Doch viel hätte ich sowieso nicht verstanden, auch wenn das Gespräch auf Deutsch übersetzt worden wäre.