Ausstellung im Haus der Kunst: Konzeptkünstlerin Hanne Darboven

Man muss es gesehen haben, dann versteht man mehr davon. So dachte ich. Ich meine damit die Ausstellung über Hanne Darboven (1941- 2009) im Haus der Kunst.

Vielleicht bin ich nach meinem Besuch ein wenig gescheiter.

Der erste Eindruck war überwältigend. Alle hohen Außen- und Innenwände waren von oben bis unten voll gepflastert mit gleich großen Bildern. Hinterher las ich, es waren 27.000 Objekte. Jede Wand zeigte ein Thema.

Am besten verstand ich die gerahmten Titelblätter des Magazins „Der Spiegel“. Ich konnte auch die Bilder enträtseln, die dicht beschrieben waren mit Girlanden, ähnlich den Schwungübungen beim Schreibunterricht. Ich erkannte, dass die Anzahl der geschriebenen Bögen Zahlen bedeuteten.

Mit den in Reih und Glied gehängten Rahmen wirkten die Wände als wären sie mit einer Rastertapete beklebt. An den Bildern mit den unendlich vielen Postkarten, Fotos, Ausschnitten, Texten, Zeichnungen und Formularen ging ich nur noch vorbei. Bis zur Decke, sie waren an die sechs Meter hoch, hob ich meinen Kopf nicht mehr. Ich war müde geworden.

Ein wenig meinte ich die Künstlerin zu verstehen, als ich vor ihren kleinen, vollgekritzelten Tagebüchern stand. Bisher brachte ich es auch nicht fertig, meine Jahreskalender weg zu werfen. Darboven wollte vielleicht die Zeit festhalten und die „Zeit-vergeht-so-schnell“, genauso wie ich, aufhalten.

Auf der Rückfahrt im Zug knobelte ich an ihrem eigens entwickelten System und dem Sinn, wie sie Kalenderdaten mit Quersummen bildete: 17.1.15 ist 1+7+1= 9+15 =24.

Ausstellungen im Haus der Kunst in München

Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 

In der letzten Woche besuchten wir die Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 im Haus der Kunst. Sie war vom 8. September – 7. Oktober 2012 geöffnet.

Jeder Besucher, der die Ausstellung betrat, wurde unwillkürlich mit vier großen fotorealistischen Bildern an der gegenüberliegenden Wand konfrontiert. Wir sahen sie schon vom Treppenhaus aus und freuten uns. Sofort konnten wir diese Arbeiten dem Künstler Josef Mayer zuordnen. Seine Bilder kennen wir von den Ausstellungen der Isargilde. Ein Acrylbild von ihm hängt in unserem Haus. Wir schätzen seine realistischen Darstellungen, in denen er die Wirklichkeit übersteigert, besonders wenn sich reflektierende Gegenstände wie glasverkleidete Fassaden, Schaufenster oder Autos vervielfältigen. Seit 2005 ist er zweiter Vorstand der Isargilde.

Unseren Ausstellungsbesuch verdanken wir Johann Meier, er gab uns den Tipp. Seit vielen Jahren ist er Mitglied der Isargilde. Dass er zur Vorstandschaft und zur Jury der Münchner Künstlergenossenschaft gehört, wussten wir bisher nicht. Meier war mit zwei Ölbildern in der Ausstellung vertreten. Besonders faszinierte uns die Arbeit „Feuervogel-Phönix“. Das gleiche Bild, hier Öl auf Holz, bewunderten wir schon als „Fine-Art Grafik“ bei der letzten Dingolfinger Vernissage.

Drei weitere Bilder, Öl auf Leinwand, kamen uns sofort bekannt vor. Mit sehr ähnlichen Bildern beteiligte sich Zacharova Ekaterina heuer zum ersten Mal bei der Tegernseer Ausstellung. Mit impressionistischem Pinselstrich malt sie Momentaufnahmen aus dem heutigen Leben von Menschen aus unserer Zeit. Im Katalog der Künstlergenossenschaft ist Zacharova als Jurorin aufgelistet.

 

Kunstsalon 2012  Freie Münchner und Deutsche Künstlerschaft

In den gleichen Räumen in denen die Künstlergenossenschaft ausstellte sahen wir im August die Ausstellung „Kunstsalon 2012 Schwerpunkt  3-Dimensonal & Sonderausstellung Black GermanyThema“.

Wir wählten das Haus der Kunst zu einem kleinen Familientreffen. Es war ein heißer Tag, wir waren zu fünft und die einzigen Besucher. Wir hatten die Räume und die Kunstwerke für uns. Wir genossen es:  niemand störte uns, frei konnten wir über unsere Favoriten sprechen und unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen.