Internationale Handwerksmesse München

Gestern besuchten Tano und ich die Internationale Handwerksmesse in München. Unsere Stimmung war gleich sehr gut; ein Herr schenkte uns am Eingang seine Eintrittskarte. Die längste Zeit hielten wir uns bei den Sonderschauen „Talente“, „Meisterschaft“ und „Exempla“ auf.

Das Thema der „Exempla“ war Glas. Sehr interessant fand ich den Stand  „Derix Glasstudio.  Die Firma präsentierte auf ihrem Stand einen Ausschnitt des Fensters, das Gerhard Richter für den Kölner Dom entworfen hatte.

Auch die Schau „Talente“ war sehr spannend. Die ausgewählten Arbeiten waren das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs.

Für mich ist es oft schwer, die Abgrenzung zwischen Kunst  und Kunsthandwerk zu erkennen. Ich sehe zum Beispiel keinen großen Unterschied zwischen den Plastiken von Anna Dorothea Klug, die ich in der Handwerksmesse sah, und denen von Alessandro Gallo im vorigen Jahr in der Biennale Venedig.

 

Reiner Zimnik im Gulbranssonmuseum

Vier Tage vor ihrem Ende besuchten Tano und ich die Ausstellung im Gulbranssonmuseum, in der Reiner Zimnik sein Gesamtwerk vorstellt. Es wäre schade gewesen sie zu versäumen.

Es sind skurrile und stille Bilder. Auf den ersten Blick wirken sie heiter, doch schnell sahen wir deutlich, dass der Künstler uns auch die nicht heile Welt zeigen will.

Auf dem Bilderzyklus „unter dem Kastanienbaum im Hirschgarten“ gab es nicht nur friedliche Biergartenbesucher.  Einige Bilder zeigen Vertreibung, ethnische Säuberung oder tanzende Soldaten mit Pappnasen. Ein großes Thema waren nackte Frauen mit Tarnbemalung oder Nonnenhauben. Auf den „Winterbildern“ werden nackte Frauen von Männerhorden verfolgt. Die „Venen von Willendorf“ malte Zimnik mit üppigen Busen und dicken Bauchfalten, wohingegen die Frauenakte mit Hut sehr erotisch wirkten.

Bekannt wurde der Illustrator durch seine erfundenen Zeichenfiguren “Lektro“, ein kauziger Einzelgänger, und „Sebastian Gsangl“, ein typisch bayerischer Stammtischbruder. Die Bilderreihen wurden im Fernsehen gezeigt.

Der Künstler lebt in München und wir heuer 82 Jahre alt.

Pixar in Mailand

Die Ausstellung „PIXAR – 25 Jahre Animation“ im Mailänder PAC-Pavillon hinterließ bei mir einen starken Eindruck. Allein schon, weil wir zwei Stunden in der Warteschlange standen und wahrscheinlich zu den Ältesten gehörten, die auf Einlass warteten. Der Gedanke, dass die Schau würdig war in der MoMa in New York gezeigt zu werden, ließ uns im Nieselregen ausharren.

Ich wusste nicht viel über Computeranimationen und die Toy Story Filme sahen nur meine Kinder an. Mir war zum Beispiel nicht bekannt, dass hinter jeder Pixel-Landschaft ein handgemaltes Aquarell steckt. Mit den über 500 Bildern wurde erklärt wie in den Pixar Animations Studios gearbeitet wird, und die Künstler alle Mittel der Kunst nutzen –Pastelle, Ölbilder, Kohlezeichnungen, Gouaches, Aquarelle, Skulpturen.

Den schweren Katalog schleppte ich dann durch halb Mailand. Er war es wert. Wieder Daheim fand ich in einer alten Spielzeugkiste auf dem Dachboden Woody, die Hauptperson in der Toy Story-Serie. Obwohl etwas lädiert und ohne Cowboyhut bekam er jetzt einen Platz im Bücherregal.

Spiegelarbeiten

Unsere Freundin Ingrid hat ein Spiegelbild von Tano und mir fotografiert. Das Foto erinnert mich an die Ausstellung „Arte Povera“ die wir vor kurzem mit ihr zusammen in Mailand sahen. Dort in der Triennale di Milano sahen wir Spiegelarbeiten des Künstlers Michelangelo Pistoletto. Er hat fotorealistische Szenen auf Hochglanz polierten Stahlplatten gedruckt. Es war für mich beeindruckend wie wir, die Betrachter, durch die Spiegelung ein Teil des Kunstwerkes wurden.

Mailand Spiegelung

Spiegelung - Erinnerung an Michelangelo Pistoletto

Den Frost überstanden

Vorgestern konnten wir das erste Mal in diesem Jahr draußen Kaffee trinken. Die warmen Temperaturen brachten endlich die großen Schneeberge zum Schmelzen. Nicht nur die Schneeglöckchen sprießen sondern auch meine Plastiken im Garten gucken aus dem Schnee. Sie haben schon einige Jahre den Frost überstanden.

Am Marienplatz

Terracotta gebrannt bei 1150 °C

Frau mit Kaktus

Steinzeug, glasiert, bei 1250 °C gebrannt