Karl Hubbuch – Ausstellung im Stadtmuseum München

Der genaue Titel der Ausstellung war:  Karl Hubbuch und das neue Sehen – Fotografien, Gemälde, Zeichnungen 1925-1935.

Mit großer Erwartung besuchten Tano und ich die Ausstellung. Besonders spannend für uns, da seit 1969 Grafiken von Hubbuch in unserem Wohnzimmer hängen.

In der Ausstellung lasen wir, dass Hubbuch in den 1960er/1970er Jahren „seine Arbeiten ordnete, signierte und datierte, teilweise jedoch mit falschen Angaben.“ Die Entstehungszeiten unserer Bilder könnten deshalb auch nicht stimmen.

Gekauft hatte ich die Grafiken in der damaligen Neuen Münchner Galerie, gegründet von Dr. Richard Hiepe. Es waren nicht die berühmten Namen, die er in seinem Grafikkreis anbot, sondern junge Künstler und vergessene ältere Künstler und die Preise waren niedrig. So kam ich zu einem Holzschnitt und einer Radierung von Hubbuch.

Die Ausstellung jetzt im Stadtmuseum war für uns ein Erlebnis, eine Begegnung mit dem Mensch Hubbuch und seiner Welt, als Maler und Fotograf.

Hubbuch 1891 – 1979 zählt mit seinen neorealistischen Bildern zur „Neuen Sachlichkeit“. 1925 stellte er mit Otto Dix und George Grosz aus.

Pixar 25 Years of Animation – Ausstellung in Bonn

Plakat Pixar AusstellungIch habe mich gefreut, dass die Ausstellung Pixar, die wir in Mailand gesehen hatten, jetzt auch nach Deutschland kommt. Vom 6. Juli 2012 bis zum 6.Januar 2013 wird die Ausstellung  in Bonn in der Bundeskunsthalle gezeigt.Wie ich schon in dem Beitrag „Pixar in Mailand“ geschrieben habe, besuchten fast nur junge Leute und viele Familien mit Kindern die Ausstellung. Für mich war es sehr interessant, die Reaktion der Besucher zu verfolgen. Sie kannten die Figuren mit Namen, freuten sich und kamen untereinander ins Gespräch. Selten erlebte ich eine so lebhafte Kunstausstellung mit so vielen interessierten jungen Leuten. Ich kam mir dabei ziemlich alt und unwissend vor. Ich habe gelernt und sehe manches jetzt mit anderen Augen.

Reiner Zimnik im Gulbranssonmuseum

Vier Tage vor ihrem Ende besuchten Tano und ich die Ausstellung im Gulbranssonmuseum, in der Reiner Zimnik sein Gesamtwerk vorstellt. Es wäre schade gewesen sie zu versäumen.

Es sind skurrile und stille Bilder. Auf den ersten Blick wirken sie heiter, doch schnell sahen wir deutlich, dass der Künstler uns auch die nicht heile Welt zeigen will.

Auf dem Bilderzyklus „unter dem Kastanienbaum im Hirschgarten“ gab es nicht nur friedliche Biergartenbesucher.  Einige Bilder zeigen Vertreibung, ethnische Säuberung oder tanzende Soldaten mit Pappnasen. Ein großes Thema waren nackte Frauen mit Tarnbemalung oder Nonnenhauben. Auf den „Winterbildern“ werden nackte Frauen von Männerhorden verfolgt. Die „Venen von Willendorf“ malte Zimnik mit üppigen Busen und dicken Bauchfalten, wohingegen die Frauenakte mit Hut sehr erotisch wirkten.

Bekannt wurde der Illustrator durch seine erfundenen Zeichenfiguren “Lektro“, ein kauziger Einzelgänger, und „Sebastian Gsangl“, ein typisch bayerischer Stammtischbruder. Die Bilderreihen wurden im Fernsehen gezeigt.

Der Künstler lebt in München und wir heuer 82 Jahre alt.

Pixar in Mailand

Die Ausstellung „PIXAR – 25 Jahre Animation“ im Mailänder PAC-Pavillon hinterließ bei mir einen starken Eindruck. Allein schon, weil wir zwei Stunden in der Warteschlange standen und wahrscheinlich zu den Ältesten gehörten, die auf Einlass warteten. Der Gedanke, dass die Schau würdig war in der MoMa in New York gezeigt zu werden, ließ uns im Nieselregen ausharren.

Ich wusste nicht viel über Computeranimationen und die Toy Story Filme sahen nur meine Kinder an. Mir war zum Beispiel nicht bekannt, dass hinter jeder Pixel-Landschaft ein handgemaltes Aquarell steckt. Mit den über 500 Bildern wurde erklärt wie in den Pixar Animations Studios gearbeitet wird, und die Künstler alle Mittel der Kunst nutzen –Pastelle, Ölbilder, Kohlezeichnungen, Gouaches, Aquarelle, Skulpturen.

Den schweren Katalog schleppte ich dann durch halb Mailand. Er war es wert. Wieder Daheim fand ich in einer alten Spielzeugkiste auf dem Dachboden Woody, die Hauptperson in der Toy Story-Serie. Obwohl etwas lädiert und ohne Cowboyhut bekam er jetzt einen Platz im Bücherregal.

Spiegelarbeiten

Unsere Freundin Ingrid hat ein Spiegelbild von Tano und mir fotografiert. Das Foto erinnert mich an die Ausstellung „Arte Povera“ die wir vor kurzem mit ihr zusammen in Mailand sahen. Dort in der Triennale di Milano sahen wir Spiegelarbeiten des Künstlers Michelangelo Pistoletto. Er hat fotorealistische Szenen auf Hochglanz polierten Stahlplatten gedruckt. Es war für mich beeindruckend wie wir, die Betrachter, durch die Spiegelung ein Teil des Kunstwerkes wurden.

Mailand Spiegelung

Spiegelung - Erinnerung an Michelangelo Pistoletto