Zeichnen am Donnerstag – Nr. 20

Das erste Treffen zum Zeichnen am Donnerstag in diesem Jahr hat mich wieder in das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München geführt. Ich bin immer wieder sehr gerne dort und diesmal gab es sogar musikalische Untermalung, da ein Chor für eine Aufführung geprobt hat.

Apollon
Tuschestift
Hier habe ich mein Augenmerk nur auf die Schatten gelegt und dabei fasziniert festegestellt, was für abstrakte Formen sie eigentlich bilden.
Abstrakter Schatten
Nur als Gesamtbild erkennt man das Gesicht:
Apollon von Tralleis

Sophokles und Aischines
Pinselstift
Mit dem Pinselstift kann man so schön locker zeichnen und mir gefällt das Ergebnis sehr gut. Die Figuren sind so aufgestellt, dass es aussieht als würden sich die beiden Herren ganz entspannt unterhalten, vielleicht über Philosophie und Politik oder einfach über das Wetter und was es wohl zum Abendessen geben wird.
Sophokles und Aischines

Schlafende Ariadne
Bleistift
Dazu habe ich eine nette gemachte Hörgeschichte auf der Seite des Bayerischen Rundfunks gefunden. Ariadne schläft am Strand von Naxos und als sie aufwacht muss sie feststellen, dass Theseus, der Mann den sie liebt und den sie heiraten wollte, sich auf und davon gemacht hat.
Schlafende Ariadne

Hängender Marsyas
Tuschestift
Der arme Kerl, ich habe gelesen, dass Marsyas von Apollon an einen Baum gehängt wurde und dieser ihm dann bei lebendigem Leib die Haut abgezogen hat.
Haengender  Marsyas

Pan
Tintenstift, mit Wasser vermalt
Pan

Auf Steine zeichnen – Lithografie

Nicht nur auf Papier kann man zeichnen, sondern auch auf Steine. Warum Steine? Um nachher von der Zeichnung Drucke anzufertigen. Der Steindruck (Lithografie) ist ein Flachdruckverfahren, bei dem mit fetthaltiger Kreide oder Tusche auf eine vorher geschliffene Steinplatte gezeichnet wird. Als Lithografiestein wird meist Plattenkalk aus Solnhofen verwendet. Zum Drucken wird der Stein später angefeuchtet und mit fetthaltiger Druckfarbe eingefärbt. Da Fett und Wasser sich abstoßen, bleibt die Farbe nur an der fettigen Zeichnung haften, nicht aber am feuchten Stein. Mit einer Steindruckpresse wird das Zeichenbild dann auf Papier übertragen.

Und warum erzähle ich das alles? Weil ich am Wochenende dieses Druckverfahren bei einem VHS-Kurs ausprobiere konnte. Ich fand den ganzen Prozess ziemlich spannend: am Anfang Platten schleifen, dann zeichnen, vorbereiten der Steine für den Druck und schließlich erstellen der Abzüge an der Druckpresse.

Zwischendurch ist auch noch eine kleine Skizze entstanden. Darauf kann man den Kursleiter Joe Holzner an der Lithopresse sehen, der uns Teilnehmern den Steindruck mit Enthusiasmus nahe gebracht hat.

Und zum Abschus meine an diesem Wochenende entstandenen Lithografien:



Zeichnen am Donnerstag – Nr. 19

Im Jagd- und Fischereimuseum gab es diesmal nicht nur Tiere zu sehen und zu zeichnen. Eine Sonderaustellung zeigt zur Weihnachtszeit Krippenkunst aus Italien und Bayern, in einem Nebenraum sind Krampusmasken ausgestellt. So ein „Kramperl“ ist schon ganz schön schaurig, nicht war? Dafür ist aber das Rehlein ein umso lieblicheres Geschöpf.

Zwei Krippenfiguren
Tintenstift, mit Wasser vermalt

Krampusmaske
Tuschestifte

Zwei Enten
Tintenstift mit Pinselspitze, mit Wasser vermalt

Wildschwein
Tuschestifte

Reh
Tintenstift, mit Wasser vermalt

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 18

Gestern habe ich mein neues Skizzenbuch im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München eingeweit. Das glatte, weiße Papier gefällt mir gut und die Seiten sind dick genug, dass auf der Rückseite nichts durchschlägt. Für Aquarell ist es nicht geeignet, aber Tinte kann man problemlos mit dem Wasserpinsel vermalen.

Ildefonso Gruppe
Tintenstifte

Herakles Farnese
Tintenstift

Kapitolinische Venus
Tintenstift, mit Wasser vermalt

Zwei männliche Statuen
Tintenstift mit Pinselspitze, mit Wasser vermalt

Baum bei Nacht
Diese nächtliche Baumstudie ist beim Warten auf den Bus entstanden.
Tintenstift, mit Wasser vermalt

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 17

Im Bayerischen Nationalmuseum hat die Krippenausstellung wieder geöffnet. Die Sammlung ist so umfangreich, dass ich mich kaum entscheiden konnte, was ich auf Papier bannen wollte. Ich bewunderte die unzähligen Figuren und Weihnachtsszenen, die in Italien und im Alpenraum zwischen 1700 und dem frühen 20. Jahrhundert entstanden sind.

Neapolitanische Rundkrippe – Tavernenszene
Neapel, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
Tuschestifte

Straße in Neapel mit Marktszenen – gehende Figur mit Tasche
Neapel, 1750/1790
Tuschestift

Verkündigung an die Hirten – Hirte
Nordtirol, Mitte 18. Jahrhundert
Tuschestifte in verschiedenen Farben, Aquarellfarbstifte

Am Ende, als ich in der Eingangshalle auf meine Mittzeichner wartete, habe ich noch schnell die Büste von König Maximilian II. skizziert. Er ist der Gründer des Museums.

König Maximilian II.
Tuschestifte

Herbst

Heute konnte ich nicht wiederstehen, wieder einmal etwas in Farbe zu zeichnen. Gesagt, getan: Mit Ölkreiden und Skizzenbuch bewaffnet habe ich einen Sonntagsspaziergang ins Kapuzinerhölzl gemacht. Die Farben des Herbstes sind einfach wunderschön und es hat Spaß gemacht, diese farbenfrohe Stimmung festzuhalten, wenn auch das Ergebnis doch etwas kitchig wirkt und ich am Ende ganz schön durchgefroren war. Zuhause habe ich die Farben noch etwas vermalt, mit einem Mittel das Zitronenöl enthält.

Kapuzinerhölzl im Herbst
Ölkreiden

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 16

In letzter Zeit war ich etwas faul und habe meine Zeichnungen nicht mehr eingescannt. Ich gelobe aber Besserung und beginne mit letztem Donnerstag, der mich ein weiteres Mal ins Jagd- und Fischereimuseum geführt hat. Zurzeit gibt es dort eine Hai-Sonderaustellung.

Heringshai
Tuschestifte

Veschiedene Tiere:
Gelbflossenthun, Schneehasen, Gemse, Habichtskauz und Enten
Tusche- und Tintenstifte

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 15

Diesmal war ich im Zentrum Münchens unterwegs: Alter Hof und das Platzl. Kann man meinen Skizzen ansehen, dass ich an diesem Abend schon ziemlich müde war? Etwas „wilder“ als sonst sind sie schon geworden, finde ich, gefallen tun sie mir aber trotzdem.

Alter Hof
(ehemalige Kaiserresidenz Ludwigs des Bayern und Residenz der Wittelsbacher bis zum 15. Jahrhundert)
Tuschestifte

Blick vom Alten Hof die Burgstraße entlang
(im Hintergrund sieht man den Turm des alten Rathauses)
Tuschestifte

Am Platzl
(im Hintergrund das berühmte Hofbräuhaus)
Tuschestifte

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 13

In München gibt es zwei bebaute Inseln in der Isar: Die Museumsinsel und die Praterinsel. Ich war diesmal auf der Praterinsel, genoss die abendliche Stimmung, den Ausblick und die tollen Wolkenformationen am Himmel.

Blick von der Praterinsel
auf das Müllersche Volksbad (links) und das Deutsche Museum (rechts)
Tuschestifte

Ein Turm der Lukaskirche – schnelle Skizze
Tuschestifte