Kreuzwegstationen

Meine  Kreuzwegstationen sind im Haus Werdenfels – Bildungs- und Exerzitienhaus der kath. Kirche in 93152 Nittendorf bei Regensburg aufgestellt. Sie sind aus Steinzeug. Ich gestaltete die einzelnen Stationen in Form von Meilen- oder Grenzsteinen, Steine die den Weg markieren. Ohne auf die Grausamkeiten einer römischen Hinrichtung einzugehen, reduzierte ich die Darstellung auf einen kleinen Ausschnitt, die Hände.

Fotos von www.religionspaedagogische-medien.com

Herr Lehmann von der Redaktion der Gemeidezeitung der Evang. Kirchengemeinde Frankfurt am Main-Bornheim bat mich jetzt um die Nutzung der Bilddateien meiner 14 Kreuzwegstation für ein Plakat einer Konzertveranstaltung. Zur Aufführung kam Liszt „Via Cucis“ von der Johanniskantorei Bornheim.

Gedruckt von der Druckerei Erhardt Frankfurt- Bornheim

Gedruckt von der Druckerei Erhardt Frankfurt- Bornheim

Catania

Obwohl wir schon so oft in der Heimatstadt von Tano waren, fasziniert mich die Stadt jedes Mal aufs Neue. Jedes Mal entdecke ich eine andere Seite der Stadt.

2010

Im Oktober, mit unserem Enkel, sah ich die Stadt mit den Augen eines Kindes: Das Castell Ursino versetzte uns in die Ritterzeit; im Amphitheater sahen wir Momo, der sich mit den Kindern trifft und aufregende Spiele spielt; die Lavablöcke am Meer waren ideal zum Klettern.
Als damals am späten Abend der Ätna Feuer spuckte, standen wir lange auf der Via Etnea und beobachteten das Schauspiel, bis dem Vater der Enkel auf den Schultern zu schwer wurde.

2013

Obwohl Tano und ich, heuer begleitet von unserer Freundin Ingrid, all die touristischen Sehenswürdigkeiten wieder besuchten, staunten wir genau so wie bei unseren vorausgegangen Besichtigungen.

Ich nahm mir diesmal vor, mehr auf die spätbarocken Kirchen und Palazzos zu achten, denn nicht umsonst ist Catanias Altstadt seit 10 Jahren Weltkulturerbe der Unesco. Ich wurde nicht enttäuscht. Einige Kirchen, die jahrelang verschlossen waren, konnten wir neu renoviert bewundern. Es ist ein ganz besonderer barocker Stil, der nach dem Erdbeben 1693 entstand.

Es ist erstaunlich, dass nur einige Architekten und Baumeister, Stefano Ittar, Giovanni Battista Vaccarini und Francesco Battaglia, das heutige Bild der Altstadt prägten.

Stark beeindruckte mich der restaurierte barocke Palazzo Platamone, ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen. Als dann gerade dort eine Ausstellung der Studenten und Dozenten der Kunstakademie statt fand, war ich begeistert nach so viel alter Kunst die aktuelle Kunstszene zu erleben.

Ausstellungen

Den Titel „La febbre dal 3 al 6“, auf deutsch „Fieber vom 3 bis 6“, verstand ich nicht auf Anhieb. Gemeint war damit das Agathafest, welches jedes Jahr vom 3. – 6. Februar in Catania gefeiert wird, ganz groß mit Umzügen, Feiern und Feuerwerk.
Mit den Werken hinterfragten die Künstler die Bedeutung ihrer Schutzpatronin Agatha zwischen Tradition, Event und Glaube und Spirituellem.
Die Stile und Techniken der Bilder und Installationen waren so unterschiedlich wie in allen zeitgemäßen Ausstellungen. Wie bei uns überwogen gegenständliche Arbeiten.
Zwei sehr liebenswürdige Studentinnen führten uns durch die Ausstellung und ließen sich nicht beirren, als wir die Öffnungszeiten schon überschritten hatten und der Betreuer des Hauses schon auffällig mit dem Schlüssel schepperte.

An der Mauer lehnten schon Bilder für die nächste Ausstellung, die einen Tag später eröffnete und die wir uns ebenfalls nicht entgehen ließen.

Vorbereitung zur nächsten Ausstellung

Vorbereitung zur nächsten Ausstellung

Es stellten Künstler des Kunstvereins YAC (Young Artists of Catania) unter dem Titel „Gender society“ aus. Das Thema die Frau, inzwischen schon ausgelaugt, wurde zum Teil bei den Malern sehr plakativ übermittelt. Dagegen überzeugten mich die digitalen Drucke und Fotos.

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 23

Die Krippenaustellung im Bayerischen Nationalmuseum hat immer noch geöffnet. Bei meinen bisherigen Besuchen habe ich immer einen großen Bogen um die Engel gemacht, fand ich sie doch irgendwie zu kitschig zum Zeichnen. Doch diesmal konnte mich ein Grüppchen dieser himmlischen Boten doch noch für sich gewinnen und es entstand eine Doppelseite in meinem Skizzenbuch.

Drei Engel (Engelsanbetung, Neapel, 2. Hälfte 18. Jh.)
Tintenstift, BuntstifteDrei Engel

Hirte mit Schaf
(Rundkrippe mit Verkündigung an die Hirten und Anbetung, Neapel, 2. Hälfte 18. Jh)
Tuschestift
Hirte mit Schaf

Anbetung der Heiligen Drei Könige (Neapel, spätes 18. Jh.)
schwarzer Pinselstift, gelber Tuschestift
Anbetung der Heiligen drei Könige

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 22

Im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München entdecke ich immer wieder Figuren, die ich bei meinen bisherigen Besuchen nur flüchtig oder gar nicht wahrgenommen habe.

Das sind die Werke, die mich diesmal in ihrne Bann gezogen haben:

Satyr mit Ferkelfell
Tuschestifte
Satyr mit Ferkelfell

Dionysosknabe
Tintenstift, mit Wasser vermalt
Dionysosknabe

Alter Fischer
Tuschestift
Alter Fischer

Boxer
Pinselstift
Boxer

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 21

Zeichnungen aus dem Paläontologischen Museum in München habe ich schon hier und hier gezeigt. Und jetzt gibt es wieder Nachschub aus der Welt der Urtiere.

Scheinkrokodil (Prestosuchus chiniquensis)
Tintenstift, mit Wasser vermalt
Stolz schreitet er dahin, so hat man jedenfalls das Gefühl und hofft, dass er den Kopf nicht wenden möge. Gut, dass der Prestosuchus schon ausgestorben ist, denn mit seinen kräftigen Beinen war er bestimmt ein schneller und vortrefflicher Jäger.
Scheinkrokodil

Pflasterzahnsaurier (Placodus gigas)
Pinselstift, Buntstifte, wasservermalbare Wachpastellkreiden
Dieser ehemalige Meeresbewohner wird in einer Glasvitrine ausgestellt. Fast wünscht man sich, der Placodus wäre noch lebendig und man könnte ihn im Wasser schwimmen sehen.
Pflasterzahnsaurier in Glasvitrine

Blick in den Lichthof
Tuschestifte, Buntstifte
Der Lichthof des Museums bildet einen schönen Rahmen für die eindrucksvollen Skelette. Da wir am Abend da waren, war es allerding schon recht schummrig.
Lichthof des Palaeontologischen Museums

 

38. SketchCrawl

Vom SketchCrawl habe ich ja schon mal berichtet, gestern war es wieder so weit.

Warm eingewickelt wanderte ich durch ein in Schnee versunkenes München und traf mich mit meinen Mitzeichnern am Schloss Nymphenburg. Dort ist das Marstallmuseum beheimatet, das diesmal unser Ziel war. Ausgestellt werden dort prunkvolle Kutschen und Schlitten aus der Zeit der Könige und Kurfürsten. Besonders die Schlitten passten ganz wunderbar zur Jahreszeit.

Das Aufsichtspersonal im Museum war sehr nett zu uns Zeichnern. Das haben sie wohl nicht alle Tage und es war sicherlich für sie auch eine nette Abwechslung. Ich hatte jedenfalls viel Spaß beim gemeinsamen Skizzieren. In der Mittagspause wurden dann die Skizzenbücher herumgereicht, bewundert und bestaunt. Dazu gab es wieder interessante Gespräche.

Es war ein schöner Tag und ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Die Ergebnisse aus München und aus der ganzen Welt gibt es wieder auf dem internationalen SketchCrawl-Forum zu bewundern.

Höfisches Karussell für turnierartige Spiele
(1805-1814)
Tuschestift

Tanja zeichnet den Rennschlitten
(Herkulesschlitten von Kurfürst Max Emanuel)
Bleistift

Rennschlitten mit Diana
Johann Baptist Straub, München, um 1740
Tintenstift, wasservermalt

Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses München

Ausstellung: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit

Das Bild „Schleckermäuler“ war Tanos und mein Favorit. Unverkennbar – ein Hubbuch! Obwohl in Öl oder Eitempera glich es der Hubbuchgrafik in unserem Wohnzimmer. Bei unserem Bild betrachten Menschen Torten und Gebäck durchs Schaufenster von außen und im Bild, das im Kunstbau war, von innen.
Dass wir unsere Punkte (jeder Besucher konnte mit drei Punkten sein Lieblingsbild markieren) unter das Bild klebten, war klar.

Sehr viele Punkte erhielt ein ganz unscheinbares Werk. Anfangs übersah ich es. Es sah aus, als hätte jemand Brotzeit gemacht und eine kleine Essiggurke liegen gelassen. Am Ende des langen Tisches entlang der großen Seitenwand stand sie, täuschend echt, ohne Unterlage oder Galeriesockel senkrecht auf der dunklen Tischplatte, bewacht von den freundlichen Aufsehern.

Ob das Museum sie einzeln aus der Installation „Selbstporträt als Essiggurkerl“ von Erwin Wurm, bestehend aus 36 in Acryl gegossenen und naturalistisch bemalten Essig- und Salatgurken, erworben hatte, erschloss sich uns nicht.
Die einsame Gurke hatte es in und an sich. Sie brachte uns mit den anderen Besuchern ins Gespräch, so dass wir uns am Schluss freundschaftlich voneinander verabschiedeten.

In der Schau wurden Gemälde und Skulpturen gezeigt, hochberühmte von den blauen Reitern und unbekannte aus dem Depot. Bunt gemischt lehnten die Bilder entlang des Tisches an der Wand. Neben Georia o´Keefs Serie befand sich Richard Riemerschmieds Jugendstilbild “Wolkengruppe“ von 1897 und neben Kronprinz Ludwig in Bronze hängte Franz Gertschs fast drei Meter großer Holzschnitt „Natascha“ von 1987.

Die Museumsfachleute schafften es, ihre Arbeit durch den Werkstattcharakter der Ausstellung sichtbar zu machen, wie es der Titel der Ausstellung „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ schon aussagt. Die Ausstellung hat Lust auf mehr gemacht; wir freuen uns, wenn das Lenbachhaus nach vierjährigem Umbau im Mai wieder eröffnet wird.

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 20

Das erste Treffen zum Zeichnen am Donnerstag in diesem Jahr hat mich wieder in das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München geführt. Ich bin immer wieder sehr gerne dort und diesmal gab es sogar musikalische Untermalung, da ein Chor für eine Aufführung geprobt hat.

Apollon
Tuschestift
Hier habe ich mein Augenmerk nur auf die Schatten gelegt und dabei fasziniert festegestellt, was für abstrakte Formen sie eigentlich bilden.
Abstrakter Schatten
Nur als Gesamtbild erkennt man das Gesicht:
Apollon von Tralleis

Sophokles und Aischines
Pinselstift
Mit dem Pinselstift kann man so schön locker zeichnen und mir gefällt das Ergebnis sehr gut. Die Figuren sind so aufgestellt, dass es aussieht als würden sich die beiden Herren ganz entspannt unterhalten, vielleicht über Philosophie und Politik oder einfach über das Wetter und was es wohl zum Abendessen geben wird.
Sophokles und Aischines

Schlafende Ariadne
Bleistift
Dazu habe ich eine nette gemachte Hörgeschichte auf der Seite des Bayerischen Rundfunks gefunden. Ariadne schläft am Strand von Naxos und als sie aufwacht muss sie feststellen, dass Theseus, der Mann den sie liebt und den sie heiraten wollte, sich auf und davon gemacht hat.
Schlafende Ariadne

Hängender Marsyas
Tuschestift
Der arme Kerl, ich habe gelesen, dass Marsyas von Apollon an einen Baum gehängt wurde und dieser ihm dann bei lebendigem Leib die Haut abgezogen hat.
Haengender  Marsyas

Pan
Tintenstift, mit Wasser vermalt
Pan

„Sammlung Gunter Sachs – Von Max Ernst bis Andy Warhol“

Geplant war es nicht.

An der Bushaltestelle „Museum Villa Stuck“ mussten wir aussteigen um zum italienischen Konsulat zu kommen. Da war es fast ein Muss auch die Villa Stuck zu besuchen und die derzeitige Ausstellung „Sammlung Gunter Sachs – Von Max Ernst bis Andy Warhol“ anzuschauen.

Es waren zwei entspannende Stunden, ein Spaziergang durch 50 Jahre Kunstgeschichte mit vielen bekannten Kunstwerken. Es kam mir vor als würde ich an einer Unterrichtsstunde mit Anschauungsmaterial teilnehmen.

Beginnend mit den Stilrichtungen Dada, Pittura metafisica und Surrealismus sah man Werke z.B. von Giorgio de Chirico, Salvador Dali und Max Ernst. Aus der Gruppierung „Informel“ waren Jean Fautrier, Wols und Hans Hartung ausgestellt. Großen Raum nahmen die Künstler des „Neuen Realismus“ mit Yves Klein, Cesar Baldaccini, Arman(d) Fernandez und Daniel Spoerri ein.

Der zweite Stock der Villa Stuck war der Pop-Art  gewidmet. Besonders interessant fand ich den Hinweis über Andy Warhohl. 1972 organisierte Gunter Sachs in seiner Hamburger Galerie eine der ersten umfangreichen Warholausstellungen. „Alles ist gut gelaufen.“, berichtete der Galerist dem Künstler. Indes war kein einziges Bild verkauft worden. Alle  roten Punkte stammten von Sachs selbst, worauf die Werke in ihrem Wert beachtlich stiegen.

Das neue Jahr hat gut begonnen. Es war eine informative Ausstellung. Die Spanne der Jahre hatte ich auch erlebt, die Kunst der Zeit lernte ich leider erst sehr spät, zeitversetzt kennen. Gunter Sachs war mir damals schon bekannt, aber nicht als Sammler, sondern als Playboy.