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Alle Bilder: Bleistift und Buntstift auf Papier
Der Brauch des Palmtragens ist bei uns noch sehr lebendig. Aus Palmkatzerlzweigen, Waxlaber (Stechpalme), Buchs und Blutruten werden die Palmbuschen kunstvoll gebunden und mit Bändern verziert. Die Buben tragen sie aufgesteckt auf einer Stange, und die Mädchen im Korb zur Weihe. Danach verteilen die Kinder ihre Palmbuschen an Freunde und Verwandte und bekommen dafür Palmgeld.
Seit vielen Jahren steht in unserem Garten eine Palmweide. Inzwischen ist sie schon so groß, dass unser Nachbar die Zweige fürs Palmtragen seiner Kinder nur angeseilt schneiden kann.
Fotos von der Palmweihe in Rottach-Egern: Nachbarsbuben mit Palmstangen, Kirchenbesucher in Alltagstracht, Blasmusik beim Kirchenzug und Palmbuschen im Korb
Ein erneuter Besuch im Bayerischen Nationalmuseum:
Ein schöner Rücken kann auch entzücken, dachte ich mir – und zeichnete die Neptun-Figur von hinten (wobei das Hinterteil des römischen Gottes auch nicht schlecht gebaute ist ;-)). Ich habe wieder meine schwarzen und grauen Tuschestifte verwendet, die das Material der Figur, Bronze, gut wiedergeben.
Die Elefantenuhr glänzte wunderbar golden. Ich habe versucht diesen Eindruck mit Aquarellfarben einzufangen.
Neptun
Hubert Gerhard, München um 1584/87
Die Skulptur aus Bronze ist eigentlich eine Brunnenfigur des Wittelsbacher Brunnen, der im Brunnenhof der Münchner Residenz aufgestellt ist. Der Wassergott hält eine Muschel in der Hand, ein Delfin befindet sich zwischen seinen Beinen.

Figurenuhr in Form eines Elefanten
Nikolaus Schmidt der Ältere, Augsburg um 1580/1590
Bronze und Kupfer, vergoldet; Zifferblätter: Silber, emailliert

Im Kastenhof, einer Zweigstelle der Archäologischen Staatssammlung München, findet die Frühjahrsausstellung der Isargilde vom 22. März bis zum 9. April statt. Seit 1997 bin ich Mitglied der Isargilde Landau / Dingolfing. Jede Ausstellungsbeteiligung ist
für mich ein Besuch in der Heimat meiner Schulzeit.
Der Kastenhof, 1224 erbaut, war ein ehemaliger Herzogssitz der Wittelsbacher und zeigt die Kulturgeschichte der Altsteinzeit und des frühen Mittelalters in Niederbayern. Im modernen Glasanbau wechseln Sonderausstellungen.
Thema war diesesmal „emotional-rational“ – inwieweit diese Gedanken und Empfindungen zur Arbeit anregen und sich bei der Arbeit auswirken. Ich tat mich mit diesem Motto nicht leicht, weil ich es sehr wörtlich nahm. Ich wollte nicht meine Arbeitsmotivation sichtbar machen, sondern meine glasierten Steinzeugplastiken sollten den Gegensatz von emotional und rational verkörpern.
Bilder von der Vernissage
Meine drei Plastiken:
1. Tuchfühlung (Seehofer und Zeil) – Enge Zusammenarbeit zwischen zwei politisch Andersdenkenden „emorational”
2. Meistertanz (Van Gaal und Ude) – Gaal, ehemaliger Trainer von FC Bayern umarmt sehr emotional Ude, Fan von TSV 1860 rot-blau
3. Zwei Taschen – Platzhalter für die zwei Pole emotional und rational
@Tona: Soviel zu Deinem letzten Post…

Während wir uns mit unseren Gästen unterhielten, zeichnete uns Riccardo. Sein Bild „Die Geburtstagsfeier“ gefällt mir sehr. Ich freute mich über das Bild, eine Erinnerung an einen schönen Abend.
Detailgetreu ist das Drumherum: unsere gestreiften Vorhänge, die Podeste mit meinen Figuren und der Holzschnitt von Hubbuch an der Wand. Die Personen erkennt man deutlich.
So realistisch die Tischgesellschaft wiedergegeben ist, so unrealistisch erscheinen die Art der Darstellung und die Strichführung. Manche Details, wie zum Beispiel die Hand oder die Nasenlöcher zeichnet Riccardo absichtlich naiv, andere dagegen sehr gewitzt.
Ich sehe, dass die Karaffe aus Glas ist, spüre die Enge des Raumes. Die Vorhänge flattern, sobald sich jemand dreht.
Hast mich heut geweckt,
hieltest dich solang versteckt.
Welch Wonne!
Mit Liebevollen wärmend‘ Blick. Hoffnungs Auge.
Unentdeckt.
Herkomme! Neue Zeit,
gebarst aus leid.
Traumeskind oh Blindenschreck.
Nun ist’s Zeit.
Verheerend Sonnensturm,
Brich herein!
Belehrend der grauen Götter Stolz, Breche ein!
Verehrend Herz,
machst gesund,
komm nach Haus in unser Heim!
(Gedicht: Sanktekumara 2011)
Bleistift und Buntstift
auf Papier
Gestern war ich im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke. Wie der Name schon sagt, sind die dort ausgestellten Statuen der griechischen und römischen Antike keine Originale, sondern Gipsabgüsse.
Diesmal versuchte ich bei zwei Zeichnungen, die Schattierungen nicht mit meinen gewohnten grauen Tuschestiften anzulegen, sondern mit Aquarellfarben. Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis aber noch nicht ganz.
Antretender Diskobol
Ich habe die Statue „blind gezeichnet“, das heißt während dem Skizzieren mit schwarzem Tuschestift habe ich (fast) nicht auf das Papier geschaut. Die verzerrten Formen, die dabei entstehen, haben ihren eigenen Scharm, finde ich.

Ich habe mich gefreut, dass die Ausstellung Pixar, die wir in Mailand gesehen hatten, jetzt auch nach Deutschland kommt. Vom 6. Juli 2012 bis zum 6.Januar 2013 wird die Ausstellung in Bonn in der Bundeskunsthalle gezeigt.Wie ich schon in dem Beitrag „Pixar in Mailand“ geschrieben habe, besuchten fast nur junge Leute und viele Familien mit Kindern die Ausstellung. Für mich war es sehr interessant, die Reaktion der Besucher zu verfolgen. Sie kannten die Figuren mit Namen, freuten sich und kamen untereinander ins Gespräch. Selten erlebte ich eine so lebhafte Kunstausstellung mit so vielen interessierten jungen Leuten. Ich kam mir dabei ziemlich alt und unwissend vor. Ich habe gelernt und sehe manches jetzt mit anderen Augen.