Zeichnen am Donnerstag – Nr. 17

Im Bayerischen Nationalmuseum hat die Krippenausstellung wieder geöffnet. Die Sammlung ist so umfangreich, dass ich mich kaum entscheiden konnte, was ich auf Papier bannen wollte. Ich bewunderte die unzähligen Figuren und Weihnachtsszenen, die in Italien und im Alpenraum zwischen 1700 und dem frühen 20. Jahrhundert entstanden sind.

Neapolitanische Rundkrippe – Tavernenszene
Neapel, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
Tuschestifte

Straße in Neapel mit Marktszenen – gehende Figur mit Tasche
Neapel, 1750/1790
Tuschestift

Verkündigung an die Hirten – Hirte
Nordtirol, Mitte 18. Jahrhundert
Tuschestifte in verschiedenen Farben, Aquarellfarbstifte

Am Ende, als ich in der Eingangshalle auf meine Mittzeichner wartete, habe ich noch schnell die Büste von König Maximilian II. skizziert. Er ist der Gründer des Museums.

König Maximilian II.
Tuschestifte

Neue Bilder

Obwohl in der letzten Zeit viele Bilder entstanden sind, habe ich es lange versäumt etwas hier zu veröffentlichen. Das will ich jetzt nachholen, und öfter etwas von mir beitragen.

Angefangen mit drei Bildern der letzten Tage:

Machtmaß
(Bleistift, Tusche und Lackmarker auf Papier)

 

Ballo in Maschera
(Bleistift und Tusche auf Papier)

 

Boxzange
(Bleistift und Tusche auf Papier)

Rabengeschichten

Mit unnatürlich farbig glasierten Schnäbeln vermenschlichte ich die an sich realistisch dargestellten Raben. Den Farben liegt eine Symbolik inne. So wurde der Rabe mit dem grünen Schnabel zum unreifen Jüngling und aus zwei Vögeln mit rotem und rosa Schnabel wurde ein verliebtes Paar. Hellblau und rosa zeigen den Wunsch nach dem Geschlecht und der rote und gelbe Schnabel stellt die Frage nach der Vererbung von Eigenschaften.

Glasiertes Steinzeug, gebrannt bei 1250°C.

Rückblick – Herbstausstellung Isargilde

Mit der Finissage der Herbstaustellung und zugleich Tanos Geburtstag endete bei uns der Herbst. Es schneite so stark, dass die ersten Schneepflüge fahren mussten. Mir war es gar nicht wohl, als Tano an diesem Tag Riccardos Bilder, meine Plastiken und meinen vergessenen Mantel in Dingolfing holte.

Für Riccardo war es eine guter Einstand.  Die Zeitungen der Umgebung berichteten rege über die Ausstellung und erwähnten ihn. Auf der Website der Isargilde kann man die Artikel nachlesen, es sind insgesamt 12 Stück.

3 Seen -Tre Laghi: Achensee – Gardasee – Tegernsee

Ausstellung – Mostra in der Galerie im alten Widum, Achenkirch, Österreich
20.Oktober bis 3. November 2012

Den Veranstaltungsort zu finden war nicht leicht für uns. Es war schon finster, wir kannten das Wort Widum nicht und wir waren in einem Ort, in dem es keine Straßennamen gibt und die Hausnummern unregelmäßig angeordnet sind. Mit etwas Hilfe fanden wir die „Galerie im alten Widum“ gleich hinter der Pfarrkirche und wissen nun, dass Widum das österreichische Wort für Pfarrhof ist. Wir gehörten zu den ersten Besuchern der Eröffnungsfeier der Ausstellung: „3 Seen -Tre Laghi: Achensee – Gardasee – Tegernsee“.

Anlass der grenzübergreifenden Ausstellung ist das 900-jährige Gründungsjubiläum, das die Gemeinde heuer feiert. Achenkirch lud die Künstler ihrer Partnerorte Brenzone und Kreuth ein.

In der Eröffnungsrede begründete Kunsthistoriker Reinhard Obermeier die geografische Verbundenheit der drei Gemeinden in Deutschland, Österreich und Italien durch die Seen und die Alpen.
Im Katalog der Ausstellung schrieb er: „Die Alpen ‚im Herzen Europas’ trennen zwar den Mittelmeerraum vom nördlichen Mitteleuropa, diese drei Orte haben jedoch alle etwas gemein: Sie liegen an einem in die hiesige Landschaft eingebetteten See. Kreuth im bayrischen Alpenvorland, welches als Seen- und Moränenland bekannt ist, Achenkirch am Achensee, einem inneralpinen, fjordartigen Hochgebirgssee und Brenzone am Gardasee, der am südlichsten Ende der Alpen gelegen ist.“

Diese Zusammengehörigkeit spürte man auch in den Bildern, Fotos und Plastiken der 14 Künstler, die im Umkreis der drei Gemeinden leben. Die Themen waren Wasser, Berge, Jahreszeiten und Heimat. Das klingt vielleicht trivial, aber die Werke waren weder sentimental noch abgeschmackt.
Von unseren Tegernseer Künstlern sind dabei: Heidi Barnsdorf, Hilge Dennewitz, Peter Keck, Hans Schneider, Hans Weidinger und Jürgen Welker.

Dass wir in Achenkirch – es liegt ja nur 30 km von uns entfernt – im Ausland waren, wurde mir erst so richtig bewusst, als die Bundeskapelle Achenkirch die Hymnen der drei Länder spielte.

Herbst

Heute konnte ich nicht wiederstehen, wieder einmal etwas in Farbe zu zeichnen. Gesagt, getan: Mit Ölkreiden und Skizzenbuch bewaffnet habe ich einen Sonntagsspaziergang ins Kapuzinerhölzl gemacht. Die Farben des Herbstes sind einfach wunderschön und es hat Spaß gemacht, diese farbenfrohe Stimmung festzuhalten, wenn auch das Ergebnis doch etwas kitchig wirkt und ich am Ende ganz schön durchgefroren war. Zuhause habe ich die Farben noch etwas vermalt, mit einem Mittel das Zitronenöl enthält.

Kapuzinerhölzl im Herbst
Ölkreiden

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 16

In letzter Zeit war ich etwas faul und habe meine Zeichnungen nicht mehr eingescannt. Ich gelobe aber Besserung und beginne mit letztem Donnerstag, der mich ein weiteres Mal ins Jagd- und Fischereimuseum geführt hat. Zurzeit gibt es dort eine Hai-Sonderaustellung.

Heringshai
Tuschestifte

Veschiedene Tiere:
Gelbflossenthun, Schneehasen, Gemse, Habichtskauz und Enten
Tusche- und Tintenstifte

Ausstellungen im Haus der Kunst in München

Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 

In der letzten Woche besuchten wir die Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 im Haus der Kunst. Sie war vom 8. September – 7. Oktober 2012 geöffnet.

Jeder Besucher, der die Ausstellung betrat, wurde unwillkürlich mit vier großen fotorealistischen Bildern an der gegenüberliegenden Wand konfrontiert. Wir sahen sie schon vom Treppenhaus aus und freuten uns. Sofort konnten wir diese Arbeiten dem Künstler Josef Mayer zuordnen. Seine Bilder kennen wir von den Ausstellungen der Isargilde. Ein Acrylbild von ihm hängt in unserem Haus. Wir schätzen seine realistischen Darstellungen, in denen er die Wirklichkeit übersteigert, besonders wenn sich reflektierende Gegenstände wie glasverkleidete Fassaden, Schaufenster oder Autos vervielfältigen. Seit 2005 ist er zweiter Vorstand der Isargilde.

Unseren Ausstellungsbesuch verdanken wir Johann Meier, er gab uns den Tipp. Seit vielen Jahren ist er Mitglied der Isargilde. Dass er zur Vorstandschaft und zur Jury der Münchner Künstlergenossenschaft gehört, wussten wir bisher nicht. Meier war mit zwei Ölbildern in der Ausstellung vertreten. Besonders faszinierte uns die Arbeit „Feuervogel-Phönix“. Das gleiche Bild, hier Öl auf Holz, bewunderten wir schon als „Fine-Art Grafik“ bei der letzten Dingolfinger Vernissage.

Drei weitere Bilder, Öl auf Leinwand, kamen uns sofort bekannt vor. Mit sehr ähnlichen Bildern beteiligte sich Zacharova Ekaterina heuer zum ersten Mal bei der Tegernseer Ausstellung. Mit impressionistischem Pinselstrich malt sie Momentaufnahmen aus dem heutigen Leben von Menschen aus unserer Zeit. Im Katalog der Künstlergenossenschaft ist Zacharova als Jurorin aufgelistet.

 

Kunstsalon 2012  Freie Münchner und Deutsche Künstlerschaft

In den gleichen Räumen in denen die Künstlergenossenschaft ausstellte sahen wir im August die Ausstellung „Kunstsalon 2012 Schwerpunkt  3-Dimensonal & Sonderausstellung Black GermanyThema“.

Wir wählten das Haus der Kunst zu einem kleinen Familientreffen. Es war ein heißer Tag, wir waren zu fünft und die einzigen Besucher. Wir hatten die Räume und die Kunstwerke für uns. Wir genossen es:  niemand störte uns, frei konnten wir über unsere Favoriten sprechen und unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen.

Herbstausstellung der Isargilde im Bruckstadel Dingolfing 2012

Es ist eine schöne Gepflogenheit der Isargilde und ihres Vorsitzenden Werner Glaßen, neue Mitglieder und Gastaussteller besonders hervorzuheben. Riccardo ist mit drei Arbeiten Gast in der Herbstausstellung im Bruckstadel Dingolfing. Schon sehr früh verständigte Werner Glaßen die Presse und bereits eine Woche vor Ausstellungseröffnung wurde Riccardo dort vorgestellt. Die Landauer Presse, die Landauer Zeitung, der Dingolfinger Anzeiger und andere Blätter berichteten ausführlich und zeigten Bilder von seinen Zeichnungen. In den Zeitungsberichten wurde auch ich als Mutter erwähnt und so kam ich in den Genuss, dass meine Plastiken auch abgebildet wurden.

Die Eröffnungsfeier der Isargilde-Herbstausstellung in Dingolfing war für mich sehr schön. Jedes Mal wenn ich in Dingolfing oder Landau mit ausstelle denke ich an meine Kindheit in Niederbayern zurück. Dass diesmal auch Riccardo seine Werke zeigen durfte, freute mich besonders. Riccardo wird im neuen Jahr als Mitglied in die Isargilde aufgenommen, so dass die Verbindung zu der ehemaligen Heimat nicht so schnell abreißen wird. Leider konnte Riccardo, mein jüngstes Kind, die Ferien nicht so oft wie seine Geschwister bei der Oma in Pilsting erleben.

Höhepunkt der Vernissage am letzten Freitag war für mich die Eröffnungsrede der Bürgermeisterin Christina Jodlbauer, als sie Riccardo nach vorne rief. Dass sie dann auch noch mich und Tano erwähnte, machte mich verlegen.

Die netten Gespräche mit den Künstlerkollegen und den Besuchern und das Treffen mit meiner besten Freundin aus meiner Kindheit und ihrer Familie taten gut. Am Ende war es mir so warm, dass ich erst auf der Rückfahrt merkte, dass ich meinen Mantel vergessen hatte.

Trendguide Tegernseer Tal

Vor ein paar Wochen besuchte uns Alois Pribil zu einem Interview und Fototermin für das Pocket-Magazin Trendguide Tegernseer Tal. Wir kannten Pribil schon durch seine Arbeit und sahen auch schon Fotoausstellungen von ihm, so dass es ein sehr ungezwungenes Gespräch mit gegenseitigen Anregungen wurde.

Interessant fanden wir seine Art zu fotografieren. Seine Augen sahen nicht die Plastiken, die schön auf Galeriesockeln präsentiert waren, vielmehr schlüpfte er mit seiner Kamera in die verstecktesten Winkel, befreite die Figuren im Garten von Unkraut und fand sogar unsere Glasurproben fotogen.

Gestern wurde der neue in der Lounge der Spielbank Bad Wiessee von Monika Graf präsentiert. Sie ist die Projektleiterin und Mitherausgeberin des 264-seitigen Magazins. Obwohl es schon die sechste Ausgabe ist, kannten wir das Büchlein vorher noch nicht. In jeder Auflage hat Monika Graf ein paar Seiten für einen Künstler frei gehalten.