35. SketchCrawl

Gestern machte ich mich zum Deutschen Museum auf und traf mich dort mit einigen Zeichnern zum SketchCrawl. Viele werden sich jetzt fragen, was das denn ist. Der SketchCrawl ist ein Tag an dem sich Menschen rund um den Globus verabreden, um in ihren Städten zu zeichnen und ihre Umgebung in Skizzen festzuhalten. Die Ergebnisse können dann im Internet bewundert werden.

Mir hat es wieder riesigen Spaß gemacht, sowohl das Zeichnen von technischen Dingen, als auch der Austausch mit all den Gleichgesinnten, die ich dort getroffen habe. Es ist schon spannend zu sehen, dass jeder eine ganz andere Herangehensweise beim Zeichnen hat. Mich hat das wieder sehr inspiriert.

Meine Ergebnisse:

Fahrbare Dampflokomobile
Maschinenfabrik Rudolf Wolf, Magedeburg-Buckau, 1862

Liegende Dampfmaschine
Gotthilf Kuhn, Stuttgart, 1963

Seenotrettungskreuzer der „Theodor-Heuss“-Klasse
Bauwerft Fr. Schweers, Bardenfleth, 1960
(Mit dieser Zeichnung war ich nicht ganz zufrieden, deshalb habe ich Zuhause noch ein bisschen was daran geändert.)

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 6

Wieder einmal hat das Bayerische Nationalmuseum gelockt.

Um das Zeichnen von Gesichtern und Köpfen zu üben, mussten zwei Bayerische Könige aus dem 19. Jahrhundert dran glauben, danach eine sogenannte Johannisschüssel aus der Gotik, die den enthaupteten Kopf des Heiligen Johannes des Täufers in einer Schüssel darstellt.

Der Löwe, der einen Drachen in den Klauen hält, ist aus der Spätromanik. Mir gefällt die stilisierte Darstellung.

König Max I. Joseph
Josef Ernst von Bandel, Rom 1826, Marmor
Kronprinz Ludwig von Bayern, später König Ludwig I.
Joseph Heinrich Kirchmayer, Müchen 1808, Marmor

Haupt Johannes des Täufers
München 1330, Sandstein

Löwe mit Drachen in den Klauen
Altbayern, 1220 – 1240, Sandstein

3 Neue Werke in Orange

…………….  ……..Im Bett                   Bird’s in Bird                 Vogel-Strauß

Bleistift und Buntstift auf Papier           Zum Vergrößern bitte auf die Bilder Klicken.

Mosaiksteine aus Steinzeugton

Der Vorrat meiner selbst gemachten Mosaiksteine ging zu Ende. Nachschub liegt schon im Brennofen und wird bei 1250°C gebrannt, sobald Tona ihre Arbeiten fertig hat.

Blick in den Ofen vor dem Brand.

Jedes Steinchen habe ich von Hand geschnitten, gesäubert und mit meinen eigenen Glasuren bemalt. Entwickelt und angesetzt habe ich die Glasuren aus Pflastersteinmehl, Ton, Holzasche und Farbkörper.

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 5

Zur Osterzeit dürfen Hasen nicht fehlen. Gestern habe ich sie neben anderen Tieren im Fischerei- und Jagdmuseum gezeichnet.

Wildkaninchen und Feldhasen
Aquarell

Papagei
Kufenfigur eines Prunkschlitten, Tuschestift

Gamsbock und Wildschwein
Tuschestift

Dachs
Tuschestift

Hasen
Blindzeichnung, Tuschestift

Schatz auf dem Kirchenspeicher

Riccardo zeigte im vorangegangenen Eintrag die Venus von Velazquez (1599 – 1660). Jetzt möchte ich konträr dazu das „Heilige Grab“ zeigen, das zurzeit in der Rottach-Egerner Kirche aufgestellt ist. Das Verbindende ist, dass beide bedeutende, barocke Kunstwerke sind.

In der Barockzeit versuchte die Kirche den Gläubigen das Leiden und die Auferstehung Jesu besonders anschaulich nahe zu bringen. Mit einem theatralischen Kulissenaufbau und Aufstellbildern stellte man das „Heilige Grab“ dar.

Auf dem Kirchenspeicher fand man vor einigen Jahren die vollständig vorhandenen Teile eines solchen Grabes. Bemalt wurde die Kulisse von dem Münchner Kirchen- und Theatermaler Joseph Ignaz Schilling (1702 -1773). Man erkannte den künstlerischen Wert und ließ es für 360.000 € restaurieren.

Auf mein Bitten hin malte Pina für mich die Szene. Mit den Aquarellfarben konnte sie sehr gut die typischen Merkmale des Barocks herausarbeiten, wie Farbe, Bewegung, Licht und Schatten.

Man kann sich vorstellen, welch starke Emotionen das Grab früher bei den Gläubigen auslöste. Die realistische, dramatische Bühnenanlage, ein Denkmal der damaligen Volksfrömmigkeit, berührt auch uns.

Aquarell von Pina: Das „Heilige Grab“ in der Kirche zu Rottach-Egern

Karl Hubbuch – Ausstellung im Stadtmuseum München

Der genaue Titel der Ausstellung war:  Karl Hubbuch und das neue Sehen – Fotografien, Gemälde, Zeichnungen 1925-1935.

Mit großer Erwartung besuchten Tano und ich die Ausstellung. Besonders spannend für uns, da seit 1969 Grafiken von Hubbuch in unserem Wohnzimmer hängen.

In der Ausstellung lasen wir, dass Hubbuch in den 1960er/1970er Jahren „seine Arbeiten ordnete, signierte und datierte, teilweise jedoch mit falschen Angaben.“ Die Entstehungszeiten unserer Bilder könnten deshalb auch nicht stimmen.

Gekauft hatte ich die Grafiken in der damaligen Neuen Münchner Galerie, gegründet von Dr. Richard Hiepe. Es waren nicht die berühmten Namen, die er in seinem Grafikkreis anbot, sondern junge Künstler und vergessene ältere Künstler und die Preise waren niedrig. So kam ich zu einem Holzschnitt und einer Radierung von Hubbuch.

Die Ausstellung jetzt im Stadtmuseum war für uns ein Erlebnis, eine Begegnung mit dem Mensch Hubbuch und seiner Welt, als Maler und Fotograf.

Hubbuch 1891 – 1979 zählt mit seinen neorealistischen Bildern zur „Neuen Sachlichkeit“. 1925 stellte er mit Otto Dix und George Grosz aus.