Ausstellung Kontrovers

Nur noch bis zum Ostermontag ist die  Frühjahrsausstellung der Isargilde im Kastenhof, Landau zu sehen.  Das Thema ist „Kontrovers.“ Riccardo stellte zum ersten Mal  als Vollmitglied der Isargilde mit aus. Er gab drei Bleistiftzeichnungen ab und ich drei Steinzeugplastiken.

Isargilde Kontrovers

Isargilde Kontrovers

Kreuzwegstationen

Meine  Kreuzwegstationen sind im Haus Werdenfels – Bildungs- und Exerzitienhaus der kath. Kirche in 93152 Nittendorf bei Regensburg aufgestellt. Sie sind aus Steinzeug. Ich gestaltete die einzelnen Stationen in Form von Meilen- oder Grenzsteinen, Steine die den Weg markieren. Ohne auf die Grausamkeiten einer römischen Hinrichtung einzugehen, reduzierte ich die Darstellung auf einen kleinen Ausschnitt, die Hände.

Fotos von www.religionspaedagogische-medien.com

Herr Lehmann von der Redaktion der Gemeidezeitung der Evang. Kirchengemeinde Frankfurt am Main-Bornheim bat mich jetzt um die Nutzung der Bilddateien meiner 14 Kreuzwegstation für ein Plakat einer Konzertveranstaltung. Zur Aufführung kam Liszt „Via Cucis“ von der Johanniskantorei Bornheim.

Gedruckt von der Druckerei Erhardt Frankfurt- Bornheim

Gedruckt von der Druckerei Erhardt Frankfurt- Bornheim

Catania

Obwohl wir schon so oft in der Heimatstadt von Tano waren, fasziniert mich die Stadt jedes Mal aufs Neue. Jedes Mal entdecke ich eine andere Seite der Stadt.

2010

Im Oktober, mit unserem Enkel, sah ich die Stadt mit den Augen eines Kindes: Das Castell Ursino versetzte uns in die Ritterzeit; im Amphitheater sahen wir Momo, der sich mit den Kindern trifft und aufregende Spiele spielt; die Lavablöcke am Meer waren ideal zum Klettern.
Als damals am späten Abend der Ätna Feuer spuckte, standen wir lange auf der Via Etnea und beobachteten das Schauspiel, bis dem Vater der Enkel auf den Schultern zu schwer wurde.

2013

Obwohl Tano und ich, heuer begleitet von unserer Freundin Ingrid, all die touristischen Sehenswürdigkeiten wieder besuchten, staunten wir genau so wie bei unseren vorausgegangen Besichtigungen.

Ich nahm mir diesmal vor, mehr auf die spätbarocken Kirchen und Palazzos zu achten, denn nicht umsonst ist Catanias Altstadt seit 10 Jahren Weltkulturerbe der Unesco. Ich wurde nicht enttäuscht. Einige Kirchen, die jahrelang verschlossen waren, konnten wir neu renoviert bewundern. Es ist ein ganz besonderer barocker Stil, der nach dem Erdbeben 1693 entstand.

Es ist erstaunlich, dass nur einige Architekten und Baumeister, Stefano Ittar, Giovanni Battista Vaccarini und Francesco Battaglia, das heutige Bild der Altstadt prägten.

Stark beeindruckte mich der restaurierte barocke Palazzo Platamone, ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen. Als dann gerade dort eine Ausstellung der Studenten und Dozenten der Kunstakademie statt fand, war ich begeistert nach so viel alter Kunst die aktuelle Kunstszene zu erleben.

Ausstellungen

Den Titel „La febbre dal 3 al 6“, auf deutsch „Fieber vom 3 bis 6“, verstand ich nicht auf Anhieb. Gemeint war damit das Agathafest, welches jedes Jahr vom 3. – 6. Februar in Catania gefeiert wird, ganz groß mit Umzügen, Feiern und Feuerwerk.
Mit den Werken hinterfragten die Künstler die Bedeutung ihrer Schutzpatronin Agatha zwischen Tradition, Event und Glaube und Spirituellem.
Die Stile und Techniken der Bilder und Installationen waren so unterschiedlich wie in allen zeitgemäßen Ausstellungen. Wie bei uns überwogen gegenständliche Arbeiten.
Zwei sehr liebenswürdige Studentinnen führten uns durch die Ausstellung und ließen sich nicht beirren, als wir die Öffnungszeiten schon überschritten hatten und der Betreuer des Hauses schon auffällig mit dem Schlüssel schepperte.

An der Mauer lehnten schon Bilder für die nächste Ausstellung, die einen Tag später eröffnete und die wir uns ebenfalls nicht entgehen ließen.

Vorbereitung zur nächsten Ausstellung

Vorbereitung zur nächsten Ausstellung

Es stellten Künstler des Kunstvereins YAC (Young Artists of Catania) unter dem Titel „Gender society“ aus. Das Thema die Frau, inzwischen schon ausgelaugt, wurde zum Teil bei den Malern sehr plakativ übermittelt. Dagegen überzeugten mich die digitalen Drucke und Fotos.

Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses München

Ausstellung: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit

Das Bild „Schleckermäuler“ war Tanos und mein Favorit. Unverkennbar – ein Hubbuch! Obwohl in Öl oder Eitempera glich es der Hubbuchgrafik in unserem Wohnzimmer. Bei unserem Bild betrachten Menschen Torten und Gebäck durchs Schaufenster von außen und im Bild, das im Kunstbau war, von innen.
Dass wir unsere Punkte (jeder Besucher konnte mit drei Punkten sein Lieblingsbild markieren) unter das Bild klebten, war klar.

Sehr viele Punkte erhielt ein ganz unscheinbares Werk. Anfangs übersah ich es. Es sah aus, als hätte jemand Brotzeit gemacht und eine kleine Essiggurke liegen gelassen. Am Ende des langen Tisches entlang der großen Seitenwand stand sie, täuschend echt, ohne Unterlage oder Galeriesockel senkrecht auf der dunklen Tischplatte, bewacht von den freundlichen Aufsehern.

Ob das Museum sie einzeln aus der Installation „Selbstporträt als Essiggurkerl“ von Erwin Wurm, bestehend aus 36 in Acryl gegossenen und naturalistisch bemalten Essig- und Salatgurken, erworben hatte, erschloss sich uns nicht.
Die einsame Gurke hatte es in und an sich. Sie brachte uns mit den anderen Besuchern ins Gespräch, so dass wir uns am Schluss freundschaftlich voneinander verabschiedeten.

In der Schau wurden Gemälde und Skulpturen gezeigt, hochberühmte von den blauen Reitern und unbekannte aus dem Depot. Bunt gemischt lehnten die Bilder entlang des Tisches an der Wand. Neben Georia o´Keefs Serie befand sich Richard Riemerschmieds Jugendstilbild “Wolkengruppe“ von 1897 und neben Kronprinz Ludwig in Bronze hängte Franz Gertschs fast drei Meter großer Holzschnitt „Natascha“ von 1987.

Die Museumsfachleute schafften es, ihre Arbeit durch den Werkstattcharakter der Ausstellung sichtbar zu machen, wie es der Titel der Ausstellung „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ schon aussagt. Die Ausstellung hat Lust auf mehr gemacht; wir freuen uns, wenn das Lenbachhaus nach vierjährigem Umbau im Mai wieder eröffnet wird.

Krippenweg in Altomünster

Eine andere Frisur – schon erkenne ich oft die Person nicht mehr. Es ist peinlich und macht mich jedes Mal verlegen.

Ganz anders war es gestern am 1. Dezember bei der Eröffnungsfeier des 10. Krippenweges in Altomünster. Figuren, welche ich für die dortige Jubiläumskrippe modelliert hatte und die bekannte Politiker der Gegend darstellen, begegnete ich „leibhaftig“ und erkannte jeden sofort, obwohl ich nur Fotos als Vorlage hatte. Vielmehr empfand ich, als würde ich alte Bekannte und liebe Freunde treffen. Es war ein gutes Gefühl und gab mir die Bestätigung, dass sie meinen Figuren ähneln. Freilich merkte ich während der Feier, was ich besser hätte machen können. In Gedanken tastete ich die lebenden Modelle ab, ein Hinterkopf war zu flach, die Größe nicht korrekt, die Falten zu tief und …

Vor 10 Jahren begann Klaus Reinhard in der Weihnachtszeit Krippen in den Schaufenstern des Ortes auszustellen. Seine Idee wurde zum Brauch. 50 Krippen können heuer bewundert werden.

Ich weiß, wie viel Herzblut er dafür opfert. Das ganze Jahr über plant und organisiert er, bespricht sich und fährt zu den Krippenbauern. In den Tagen vor dem Aufbauen wird seine Wohnung zum Zwischenlager, die Arbeit Vollzeitjob, nicht nur für ihn, sondern genauso für seine Frau Lore.

Es war höchst verdient, dass er dafür und für seine weitere kulturelle Arbeit am Ende der Eröffnungsfeier vom Bürgermeister Konrad Wagner die Ehrennadel des Marktes bekam.

Reinhard konnte mich überreden für die die Jubiläumskrippe mit der Kulisse Altomünster die Prominenz zu modellieren. So wurden der Landrat Hansjörg Christmann, der Bezirkstagspräsident Josef Mederer und der Bürgermeister Konrad Wagner Modelle für die Könige, Pater Michael und Ex MdL Blasius Thätter Modelle für die Hirten.

Manchen Altomünster Geschäftsleuten wird es nicht leicht gefallen sein für die Krippe ein Plätzchen in ihren Schaufenstern zu finden. Ich mußte schmunzeln, inmitten der Waren eine Krippe zu entdecken.

Ordnung und Chaos

Auf meinem Arbeitstisch standen, akkurat angeordnet, alle Utensilien, die ich zum Glasieren brauchte. Nachdem ich fünf Vögel glasiert hatte und den Pinsel aus der Hand legen wollte, fand ich keinen Platz für ihn. Erst in diesem Moment sah ich die Unordnung und das Durcheinander auf dem Tisch.

Chaos

Am gleichen Abend besuchten wir eine Podiumsdiskussion der Kultuvision zum Thema Ordnung und Chaos. Fünf Podiumsmitglieder – ein pensionierter Schulleiter, eine Künstlerin, ein ehemaliger Chefpilot, eine Bäuerin und ein Risikoforscher – gaben ihre Erfahrungen und Ansichten wieder. Als der Forscher erklärte, dass die Ordnung in einem abgeschlossenen System nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik abnehme, sah ich meinen Tisch vor mir. Beruhigend und bestätigend für meine oft chaotische Arbeitsweise war das Resümee, dass beides, Chaos und Ordnung, die Fülle des Lebens ausmache. Einen ausführlichen Bericht über den Abend schrieb Frau Dr. Monika Gierth in der Online-Zeitung Kultur aktuell www.kulturvision.de/index.php?beitr_id=733&nav_ka=&id=20.

Rabengeschichten

Mit unnatürlich farbig glasierten Schnäbeln vermenschlichte ich die an sich realistisch dargestellten Raben. Den Farben liegt eine Symbolik inne. So wurde der Rabe mit dem grünen Schnabel zum unreifen Jüngling und aus zwei Vögeln mit rotem und rosa Schnabel wurde ein verliebtes Paar. Hellblau und rosa zeigen den Wunsch nach dem Geschlecht und der rote und gelbe Schnabel stellt die Frage nach der Vererbung von Eigenschaften.

Glasiertes Steinzeug, gebrannt bei 1250°C.

Rückblick – Herbstausstellung Isargilde

Mit der Finissage der Herbstaustellung und zugleich Tanos Geburtstag endete bei uns der Herbst. Es schneite so stark, dass die ersten Schneepflüge fahren mussten. Mir war es gar nicht wohl, als Tano an diesem Tag Riccardos Bilder, meine Plastiken und meinen vergessenen Mantel in Dingolfing holte.

Für Riccardo war es eine guter Einstand.  Die Zeitungen der Umgebung berichteten rege über die Ausstellung und erwähnten ihn. Auf der Website der Isargilde kann man die Artikel nachlesen, es sind insgesamt 12 Stück.

Ausstellungen im Haus der Kunst in München

Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 

In der letzten Woche besuchten wir die Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft königlich privilegiert 1868 im Haus der Kunst. Sie war vom 8. September – 7. Oktober 2012 geöffnet.

Jeder Besucher, der die Ausstellung betrat, wurde unwillkürlich mit vier großen fotorealistischen Bildern an der gegenüberliegenden Wand konfrontiert. Wir sahen sie schon vom Treppenhaus aus und freuten uns. Sofort konnten wir diese Arbeiten dem Künstler Josef Mayer zuordnen. Seine Bilder kennen wir von den Ausstellungen der Isargilde. Ein Acrylbild von ihm hängt in unserem Haus. Wir schätzen seine realistischen Darstellungen, in denen er die Wirklichkeit übersteigert, besonders wenn sich reflektierende Gegenstände wie glasverkleidete Fassaden, Schaufenster oder Autos vervielfältigen. Seit 2005 ist er zweiter Vorstand der Isargilde.

Unseren Ausstellungsbesuch verdanken wir Johann Meier, er gab uns den Tipp. Seit vielen Jahren ist er Mitglied der Isargilde. Dass er zur Vorstandschaft und zur Jury der Münchner Künstlergenossenschaft gehört, wussten wir bisher nicht. Meier war mit zwei Ölbildern in der Ausstellung vertreten. Besonders faszinierte uns die Arbeit „Feuervogel-Phönix“. Das gleiche Bild, hier Öl auf Holz, bewunderten wir schon als „Fine-Art Grafik“ bei der letzten Dingolfinger Vernissage.

Drei weitere Bilder, Öl auf Leinwand, kamen uns sofort bekannt vor. Mit sehr ähnlichen Bildern beteiligte sich Zacharova Ekaterina heuer zum ersten Mal bei der Tegernseer Ausstellung. Mit impressionistischem Pinselstrich malt sie Momentaufnahmen aus dem heutigen Leben von Menschen aus unserer Zeit. Im Katalog der Künstlergenossenschaft ist Zacharova als Jurorin aufgelistet.

 

Kunstsalon 2012  Freie Münchner und Deutsche Künstlerschaft

In den gleichen Räumen in denen die Künstlergenossenschaft ausstellte sahen wir im August die Ausstellung „Kunstsalon 2012 Schwerpunkt  3-Dimensonal & Sonderausstellung Black GermanyThema“.

Wir wählten das Haus der Kunst zu einem kleinen Familientreffen. Es war ein heißer Tag, wir waren zu fünft und die einzigen Besucher. Wir hatten die Räume und die Kunstwerke für uns. Wir genossen es:  niemand störte uns, frei konnten wir über unsere Favoriten sprechen und unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen.

Herbstausstellung der Isargilde im Bruckstadel Dingolfing 2012

Es ist eine schöne Gepflogenheit der Isargilde und ihres Vorsitzenden Werner Glaßen, neue Mitglieder und Gastaussteller besonders hervorzuheben. Riccardo ist mit drei Arbeiten Gast in der Herbstausstellung im Bruckstadel Dingolfing. Schon sehr früh verständigte Werner Glaßen die Presse und bereits eine Woche vor Ausstellungseröffnung wurde Riccardo dort vorgestellt. Die Landauer Presse, die Landauer Zeitung, der Dingolfinger Anzeiger und andere Blätter berichteten ausführlich und zeigten Bilder von seinen Zeichnungen. In den Zeitungsberichten wurde auch ich als Mutter erwähnt und so kam ich in den Genuss, dass meine Plastiken auch abgebildet wurden.

Die Eröffnungsfeier der Isargilde-Herbstausstellung in Dingolfing war für mich sehr schön. Jedes Mal wenn ich in Dingolfing oder Landau mit ausstelle denke ich an meine Kindheit in Niederbayern zurück. Dass diesmal auch Riccardo seine Werke zeigen durfte, freute mich besonders. Riccardo wird im neuen Jahr als Mitglied in die Isargilde aufgenommen, so dass die Verbindung zu der ehemaligen Heimat nicht so schnell abreißen wird. Leider konnte Riccardo, mein jüngstes Kind, die Ferien nicht so oft wie seine Geschwister bei der Oma in Pilsting erleben.

Höhepunkt der Vernissage am letzten Freitag war für mich die Eröffnungsrede der Bürgermeisterin Christina Jodlbauer, als sie Riccardo nach vorne rief. Dass sie dann auch noch mich und Tano erwähnte, machte mich verlegen.

Die netten Gespräche mit den Künstlerkollegen und den Besuchern und das Treffen mit meiner besten Freundin aus meiner Kindheit und ihrer Familie taten gut. Am Ende war es mir so warm, dass ich erst auf der Rückfahrt merkte, dass ich meinen Mantel vergessen hatte.