Biennale von Venedig

2. Teil
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Von Motorsägen und Rosenduft

Wer in diesem Jahr die Biennale besuchte, lernte zeitgenössische Künstler kennen. Jene Künstler, die sichtbare Dinge nicht nur zeichnerisch, malerisch oder plastisch darstellen, sondern umgekehrt, mit tatsächlichen Gegenständen Kunst machen. Marcel Duchamp war einer der Ersten. Er kaufte ein Urinal, signierte es und stellte es aus. Das war schon 1917. Er wird oft auch als Mitbegründer der modernen Kunst bezeichnet.

Gleich am Eingang der Arsenale sahen wir ein Werk des jungen, französisch-algerischen Adel Abdessemed (geb.1971). Als ich seine Schwerter sah, die in Blütenformen auf den Boden aufgesteckt waren, dachte ich an die Worte aus der Bibel: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen“.

Der bekannte Altmeister Bruce Naumann (geb. 1941) ließ mit Neonlichtschläuchen die Wörter „Human, Death, Pain, Life“ an die Wand schreiben. Ich kenne eine Neon-Installation von ihm, die im Münchner Museum Brandhorst ausgestellt ist.

Auch mit Worten drückt sich Adrian Piper (geb. 1948) aus. „Alles wird weggenommen werden“, steht 25-mal auf einer großen Tafel, mit Kreide geschrieben, teils leicht verwischt – es braucht keine Erklärung. Die in Amerika geborene Künstlerin lebt in Berlin und bekam in diesem Jahr den
Goldenen Löwen.

An der Decke hingen Knäuel von Motorsägen und Ölkanistern. Unwillkürlich zog ich meinen Kopf ein, als ich unter ihnen durch ging, so als könnten die schweren Geräte gleich runter fallen. Sie sahen so echt aus, pechverschmiert und ölig. Die Künstlerin Monica Bonvincini ist 1965 in Venedig geboren und lebt in Berlin.

Statt Bleistiftstriche auf Papier zieht die Japanerin Chihara Shiotas (geb. 1972) Linien und Schraffuren mit Wollfäden durch Räume. Anders als auf einem Blatt, kann die Künstlerin sie zu dreidimensionalen Flächen ordnen oder zu Knäuel weben. Sie spinnt Schuhe, Stühle und alle möglichen Dinge ein.
In der Biennale knüpfte sie 50.000 alte Schlüssel in ein rotes Fadengespinst ein und beleuchtete es mit rotem Licht. Die Künstlerin titulierte es „The Key in the Hand“. 400 Kilometer lang waren angeblich die roten Wollfäden.

Als ich in den niederländischen Pavillon eintrat, kam mir ein herrlicher Duft entgegen. Ich dachte, typisch Holland mit seine Tulpen. Es war aber ein Rosenduft, der von einem großen, runden Rosenknospen-Beet am Boden ausging.
Der niederländische Künstler Herman de Vries (geb. 1931), der in Deutschland lebt, war in jungen Jahren Gärtner. Er zeigt Naturbilder, besser gesagt, er ordnet Naturmaterialien zu Bildern. Aus verschieden Teilen Italiens sammelte er Erde und verarbeitete sie zu Farben. Für uns nichts Neues. Tano hat schon viele Engoben und Glasuren aus Erden entwickelt.

Vorwärts gingen wir rein und rückwärts wieder raus. Einkaufen wollten wir in dem kanadischen Tante-Emma-Laden nicht. Konnte man aber gar nicht. Also noch mal rein. Eine Plastikkatze auf dem Verkaufstisch winkte uns zu, als wir zur Keramikgießwerkstatt durchgingen. Da kannten wir uns aus. In den Regalen standen kitschige Figuren, fabrikmäßige Massenware, die noch nicht von den Fugen der Gipsformen entgrätet worden waren. Spuren vom Gießton sah man auf den Regalen und am Boden.
Im nächsten Raum, überall, neben- und übereinander Konservendosen, die mal als Farbtöpfe verwendet wurden. Ein Lebenswerk von mindestens drei Messies.
Drei Künstler waren es auch, die den Pavillon bespielten, das Trio BGL mit Jasmin Bilodeau, Sébastien Giguère und Nicolas Laverdiére. Alle drei sind im Alter meiner großen Kinder.

Eine ähnliche Idee hatte die Künstlerin Maria Papadimitrious (geb. 1957). Sie hat im griechischen Pavillon den Laden eines alten Leder- und Tierhautverkäufers aus ihrem Land verpflanzt. Alt und heruntergekommen sah der Einmannbetrieb aus. Er sollte vielleicht den jetzigen Zustand
Griechenlands zeigen.

Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen, die den Gedanken von Marcel Duchamp fortsetzen: Glasscherben gab es im Nordischen Pavillon, Knochen und eine industrielle Sortiermaschine im Belgischen, Brot und Schwemmholz im Australischen, aufgespießte Fliegen im Belgischen.

 

Die Biennale in Venedig 2015

1. Teil

Leere Räume

Schon nach kurzer Zeit in den „Giardini della Biennale“ hatte ich das Gefühl, dass sich immer mehr Künstler zurück nehmen, sich in leere Räume zurückziehen und die Lücke ihr Thema ist.

Der schweizer Pavillon
war ganz leer geräumt. Nur grünes Licht füllte die Räume und ließ uns grün erscheinen. Wir Besucher belebten das Haus, als wären wir Darsteller von Aliens. Eine brusthohe Mauer stoppte uns vor dem letzten Zimmer. Es war mit Wasser gefüllt, das sich sanft bewegte. Es wunderte mich nicht, dass das Wasserbecken rosafarbig war. Ich dachte, dass wir nach so viel Grün die Komplementärfarbe sähen.
Den Clou der Sache las ich erst daheim im Internet. Die Künstlerin Pamela Rosenkranz (geb. 1979) ließ das Becken mit einer rosafarbenen Flüssigkeit füllen, die den Eindruck von Haut erzeugen sollte. Für sie ist die menschliche Haut schon lange das Thema ihrer Kunst. Den angeblichen Geruch von Babyhaut, der durch das Gebäude zog, hätte ich wahrscheinlich wahrgenommen, wenn ich es gewusst hätte.

Im österreichischen Pavillon
waren die Böden und Decken schwarz. Die Wände waren weiß getüncht. Kein Bild und keine Skulptur störten das Haus. In jeden Raum stand eine weiße, längliche Bank. Ich glaube, sie waren zum Sitzen gedacht.

Im französischen Pavillon
gab es einen Raum nur zum Ausruhen. Auf den Sofa ähnlichen Liegen hätten wir bequem ein Mittagsschläfchen machen können.
Doch wir waren wegen des, in der Presse vielbesprochenen, gehenden Baumes dort. Eine große Kiefer mit einem wuchtigen Wurzel-Erdballen stand in der leeren Halle. Vergeblich warteten wir, dass sie ihre Position änderte. Erst als wir ganz nah bei ihr standen, drehte sie sich um Millimeter. Die zwei Kiefernbäume vor dem Pavillon rührten sich gar nicht.
Wieder mal las ich erst daheim, dass die Bäume sich schneller bewegen, je größer die Menschenmenge ist. Als wir dort waren, bekamen sie scheinbar zu wenig menschliche Zuwendung.
Ob die lebendigen Bäume am Ende der Biennale noch leben werden? Die Wurzelballen wurden für die großen Räder und Rechner innen stark ausgehöhlt.

Im dänischen Pavillon
war ich von der Kargheit begeistert. Fast jedes Werk hatte einen eigenen Raum. So kamen sie richtig gut zur Geltung. In einem großen Raum lag auf dem Boden, wie vergessen, eine kleine Kiste mit einem antiken Fragment.
Besonders gut gefiel mir eine mittelalterliche Marienfigur. Sie stand vor einer roten Wand. Alle anderen Wände im Pavillon waren weiß. Die Madonna war so aufgestellt, als würde sie gleich vom steinernen Löwensockel kippen. Der Kontrast zwischen dem fein geschnitzten, glatten Gesicht, dem verwurmten und stark zerklüfteten Körper und dem steinernen Sockel war stark. Noch auffälliger und gegensätzlicher waren die Titel, die der Künstler Danh Vo dem religiösen Werk und auch all seinen anderen Werken gab. Es waren ordinäre, grobe Sätze aus dem Horrorfilm „der Exorzist“, der schon zwei Jahre vor Danh Vos Geburt (geb.1975) in den Kinos lief.

Der Pavillon von Uruguay
beeindruckte mich stark. Als ich eintrat, sah ich nur einen großen, leeren, weißen Raum. Eigenartig und komisch kamen mir die Besucher vor, die, fast mit der Nase an der Wand, den Putz betrachteten. Spinnweben meinte ich zu erkennen. Erst mit meiner Brille sah ich, dass an den Wänden an die hunderttausend, winzige Scherenschnitte aus weißem Papier klebten. Drei Monate dauerte es, bis der Künstler Marco Maggi (geb. 1957 in Montevido) die Klebezettel geschnitten hatte und zwei Monate soll es gedauert haben, bis die Wände von oben bis unten beklebt waren. Die Motive sahen aus wie Statik- oder Schaltpläne. Hin und wieder standen Millimeter dünne Stege oder Punkte etwas ab, sodass der Schatten dunkle Linien und Flächen dazu zeichnete. Der Künstler nannte sein Werk „Global Myopia“, Kurzsichtigkeit. Was er damit aussagen wollte, verstand man. Wie Kurzsichtige mussten sich die Besucher auf ein Detail konzentrieren. Der Künstler schärfte den Blick für das Unsichtbare, Unbedeutende und das Kleine. Das jetzt oft gebrauchte Wort Entschleunigung fiel mir ein.

Der deutsche Pavillon
war nicht leer, aber für manche Menschen versperrt. „Kein Zutritt für Besucher mit Rollstuhl, Kinderwagen, kurzem Atem oder schweren Beinen“, stand zwar nicht am Pavillon, aber es war so.
Die Ausgeschlossenen konnten den 1939 umgebauten Prunkbau der Nationalsozialisten von außen ausgiebig betrachten. Sie konnten Ausschau halten nach der angeblichen Werkstatt auf dem Dach. Vielleicht muss man nur lange genug hochschauen um raus zu bekommen, dass sie existiert.
Wir, die Privilegierten, durften uns durch einen versteckten, seitlichen Eingang zwängen und weil wir nicht all zu dick waren, kamen wir über eine enge, hohe Treppe in den ersten Ausstellungsraum. Oben angekommen, nach Luft hechelnd, setzte ich mich erst mal. Ich ersparte mir einen Rundgang und betrachtete von meinem Sitzplatz aus die ausgestellten Zeitungsseiten.

Wieder abwärts ging es zu einem futuristischen Videoraum. Die reale Welt hatte ich nun verlassen. Zum Glück gab es in der virtuellen Welt auch noch bequeme Liegestühle. Ich konnte Puste fürs erneute Hochgehen in die Wirklichkeit sammeln. Einen Ausgang gab es unten nicht.

Den Abstieg zu einem weiteren Raum, wieder ohne Ausgang, ersparte ich mir. Von oben sah ich sowieso nur kaputte Bodenfliesen.
Die Ideen und die Absichten der Künstler waren gut, etwas zu gut. Indem sie ein zweites Stockwerk einbauten und einen Teil des Bodens einreißen ließen, verlor der Raum das Prahlerische, Bombastische.
Mit den Fotos zeigten sie, wie ernst wir Deutsche die Probleme der Flüchtlinge nehmen, und mit den Videoraum, wie topaktuell und fortschrittlich wir sind.
Zu deutlich das Motto: wir sind bescheiden, problembewusst und zukunftsweisend.

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Ausstellung von Paul Flora

Paul Flora (1922 – 2009)

Ein Jahr nach dem Tod von Paul Flora sahen Tano und ich im Tegernseer Gulbranssonmuseum eine Ausstellung von ihm. Seine Karikaturen gefielen uns damals so gut, dass wir uns einen Katalog kauften. Dass wir jetzt nochmal eine Ausstellung sehen konnten, noch dazu in seiner Geburtsstadt Glurns, freute uns sehr.

Die kleine Stadt im Vinschgau in Südtirol hat noch vollständig erhaltene Ringmauern und drei Tortürme. Im einem davon, im Kirchtorturm, wurde vor vier Jahren eine Dauerausstellung für seine Kunst eingerichtet.
Die ironisch-satirischen Zeichnungen Floras, die teils mit filigranen, schnellen Federstrichen und teils auch mit dichten Schraffuren gezeichnet sind, passen zum mittelalterlichen Flair im Turm. Da passt auch der Satz, den Friedrich Dürrenmatt über ihn sagte: „Er schreitet rückwärts in die Zukunft.“


Von den kleinen Turmfenstern aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Mit den breiten, dunklen Fenster-Holzrahmen wirkten die Aus- und Ansichten wie bunte Bilder, die sich zwischen die Zeichnungen von Flora eingeschmuggelt hatten.
Das entspricht seinem Leben. Er, der nur seine frühe Kindheit in Glurns verbrachte, fühlte sich immer mit seiner Heimat verwurzelt. Davon zeugt auch eine Serie von Bildern mit der Figur, dem „verwurzelten Tiroler“. Der Künstler wurde in Glurns begraben, wie er sich es gewünscht hatte.

Die drei letzten Fotos sind von Monika Scheliga.

Begegnungen im „Heller Garden“ in Gardone

Von der Stadt am Gardasee sahen wir wenig, nur das Grand Hotel und den botanischen Garten von André Heller.

Das Hotel war in der Belle Epoque das Ziel für Adelige und Intellektuelle aus ganz Europa. Für uns war es die Haltestelle für den Bus.

Tano Bodenmosaik

Die Stunden im botanischen Garten waren paradiesisch: Sonnenschein, lauschige Sitzplätze am Wasser und unter Bäumen, verschlungene Wege vorbei an Blumenrabatten oder Wildwuchs, Kunstwerke nach jeder Kurve.

Wir trafen auf „La Musa“ von Auguste Rodin, kamen an „Spagna“ von Joan Miró vorbei und sahen von weitem das „Totem“ von Keith Haring.

Das Schönste, was ich entdeckte, waren „Drei Frauen auf einer Bank“. Sie waren real, drei ältere Damen, die sich ausruhten. Wie sie so da saßen, so zufrieden und fröhlich, da dachte ich, sie wären ein Motiv für eine Plastik.
Mein bayrischer Dialekt war Anlass für einen Plausch. Und wie es so geht, die Welt ist kleiner als man denkt. Eine Frau und ein dazukommender Herr waren Nichte und Neffe von meinem früheren Chef, dem verstorbenen Pfarrer Kronast von Rottach-Egern. Mei, war des a scheener Ratsch üba oide Zeiten.

Expo Milano: Feeding the Planet, Energy for Life

Mailand: Den Planet ernähren, Energie für das Leben

Ich weiß nicht, an was es lag. Lag es daran, dass es der Freitag nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt war, oder gab es einen Tag der Schulkinder, der Busunternehmer, der Betriebe. Oder war es nur ein ganz normaler Tag der Expo in Mailand.
Scharen von Menschen zogen zum Ausstellungsgelände. Von freundlichen Hostessen wurden wir angewiesen, mal umgeleitet, mal gestoppt, nach links oder nach rechts gelenkt, um dann in einer Besucherkolonne vor den Sicherheitsschleusen warten zu dürfen. Inzwischen waren eineinhalb Stunden vergangen.

Aufatmend standen wir endlich auf der anderthalb Kilometer langen Hauptstraße der Ausstellung. Sonnensegel waren über die ganze Strecke gespannt. Für uns ein Schutz gegen kurze Regenschauer.
Ich war aber auch irritiert und ratlos. Die ganze Welt hier versammelt zu sehen und besuchen zu können, brachte mich durcheinander.

Unter dem Wort Pavillon stellte ich mir keine weißen Zelte vor, aber auch keine so gigantische Bauten. Es gab Häuser in postmodernen Formen. Sie sahen aus wie ein umgestürzter Korb, ein Sandberg, ein kupferner Kessel, ein Reisbauernhut, ein Segelschiff. Minimalistische Fassaden aus Obstkisten, Gittern und Rippen wechselten ab mit spektakulären Lösungen aus Pflanzen, Holz oder Bambussäulen.

Tano und ich entschieden uns als erstes für den deutschen Pavillon.
Aus der Zeitung wusste ich schon, dass Lennart Wiechell vom Münchner Architektenbüro Schmidhuber aus München der leitende Architekt war. Seine Idee war eine begehbare Landschaft, aus der Ideenkeimlinge in Form von stilisierten Pflanzen heraus sprießen, die sich dann zu einem futuristischen Membrandach mit Photovoltaik-Modulen entfalten.

Zunächst sah ich nur eine lange Menschenschlange, der wir uns anschlossen und
langsam vorrückten. Eine charmante Hostess drückte uns eine zusammengeklappte Karte in die Hand. Tano fand sie praktisch, um damit Prospekte aufzubewahren. Dass wir nur mit diesem Stück Pappe die Ausstellung richtig erleben konnten und die Karte Seedboard hieß, wussten wir nicht. Sobald man das Seedboard an eine vorbestimmte Stelle hielt, erschien auf magische Weise eine Projektion auf der Karte. Durch Drehen und leicht Hochstellen konnten Filme mit unterschiedlichen Informationen zum Thema „Fields of Ideas“ ausgewählt werden. Es ging um den Umgang mit der Natur, um Wasser, Klima und den Boden. Ich fand das Ganze einerseits gigantisch und topaktuell aber anderseits zu pädagogisch aufbereitet. Es war spielendes Lernen für Schulkinder.

Am Ende der Ausstellungstour erlebten wir eine ganz besondere Show. Ein Gitarrist und ein Beatboxer animierten uns Besucher zum Mitmachen. Wir imitierten Geräusche der Natur. Als ich wie ein Schaf blöken sollte, meckerte ich. Wahrscheinlich klang es besonders belämmert, weil die Besucher lachten. Am Schluss wurde unser Seedboard ein Musikinstrument, ein Schlagzeug. Vielleicht wird dieses Stück Papier nach der Expo als Andenken aufgehoben.

Gleich nebenan war der amerikanische Pavillon. Der Bau ähnelte einer großen Scheune mit einem breiten, offenen Eingang zum ersten Stock. Das war gut, es bildete sich keine Warteschlange. Es war aber auch nicht viel zu sehen. Der Glanzpunkt war eine Seite seiner Außenfassade. In Größe eines Fußballfeldes war an der Wand vertikal ein Garten angelegt, in dem Pflanzen aus allen Bundesstaaten Amerikas wuchsen.

Polen stellte sich der Welt als Obstgarten vor. Als Stilelement der Architektur wählten sie Obstkisten und symbolisierten damit ihre wirtschaftliche Kraft. Das Land ist Weltmarktführer im Export von Äpfel und Beeren. In der Presse wurde oft berichtet, wie schwer das russische Einfuhrverbot für Obst die polnische Landwirtschaft belastet. Russland war Polens größter Abnehmer.

Natürlich wollte Tano noch den italienischen Pavillon besuchen. Das scheiterte aber an der dreireihigen Besucherschlange vor dem Einlass. Wir trösteten uns in einem Probierladen für italienischen Schinken. Auf einem Kartontablett lagen schön garniert die verschiedenen Sorten der Regionen. Und weil das Wetter an diesem Tag sehr launisch war, kam ein ganz kurzer, aber heftiger Windstoß und wirbelte den Schinken hoch in die Luft. Weg war der Schinken und weg war die Zeit, die wir noch zur Verfügung hatten. Sechs Stunden Aufenthalt waren ausgemacht.

Am Schluss merkte ich, dass ich kein einziges Foto gemacht hatte. Schnell gingen wir noch zum „Baum des Lebens“, dem Symbol der Expo. Marco Balich, ein italienischer Künstler, hat sich die 35 Meter hohe Installation ausgedacht. Vorbild waren Zeichnungen, die einst Michelangelo für den Kapitolsplatz in Rom entwarf.

Der Baum des Lebens

Der Baum des Lebens

Der Baum des Lebens wird vielleicht einmal, wie der Eiffelturm in Paris, Wahrzeichen von Mailand.

Viele Bauwerke werden nach der Expo nicht wirtschaftlich abgebaut werden, obwohl Nachhaltigkeit ein Thema der Expo war. Nach der Demontage des deutschen Pavillons wird das Holz zu Pellets gepresst und verheizt werden.

Nachhaltig wird die Expo für uns im Kopf bleiben, obwohl wir von den 54 Nationenpavillons nur drei von innen sahen und nur einen Gesamteindruck mit nach Hause nehmen konnten. Namen der Architekten, wie Normen Forster, Italo Rota, Carlo Ratti, Herzog & de Meuron und Daniel Libeskind, die mir schon öfters auffielen und hier dabei waren, werden sich noch stärker in meinem Gedächtnis festigen. Wir waren stark beeindruckt. Über den Sinn und Nutzen einer Weltausstellung muss ich erst noch nachdenken.

Kriegs- und Einmarschberichte 1945

Am letzten Samstag, den 28. März, hörten Tano und ich einen Vortrag über die letzten Kriegstage im Tegernseer Tal.
Zwei junge Historiker, Dr. Veronika Diem und Dr. Roland Götz, lasen aus den Kriegs- und Einmarschberichten der Pfarrer des Erzbistums München und Freising. Das Münchner Ordinariat forderte nach dem Krieg alle Pfarrer auf, über die Vorkommnisse der damaligen Zeit zu berichten. Am 1. August 1945 mussten alle Abgabeberichte im Ordinariat sein.
Das Tal war überfüllt mit Flüchtlingen, Ausgebombten, evakuierten Kindern und Kriegsverletzten. Eine SS-Division baute in Bad Wiessee und St. Quirin eine Verteidigungslinie gegen die aus Bad Tölz heranrückenden Amerikaner auf. So kam es, dass noch kurz vor Ende des Krieges ein Bombenangriff der Amerikaner auf das Tegernseer Tal drohte. In letzter Minute verhinderten es mutige Bürger.

Pfarrer Kronast

Pfarrer Kronast

Neugierig war ich, was unser alter Pfarrer Kronast (1902-1989), der unsere Kinder taufte und lange Jahre mein Chef war, geschrieben hatte. Sein Bericht trudelte verspätet im Oktober 1945 ein.
Er schrieb wenig: ein Haus brannte, die Weißachbrücke wurde gesprengt und 300 Dachauer KZ ler mussten zurück nach Waakirchen gehen. Das wichtigste war ihm die Wiederbelebung der Marienwallfahrt zur Egerner Madonna, die 1806 vom Staat aufgehoben wurde. Egern sollte wieder Wallfahrtsort werden. Am 13. Oktober pilgerten die Gläubigen zum Dank nach Birkenstein.

Fast alle Pfarrer berichteten, wieviel Kirchenwein sie noch vorrätig hätten. Das brachte die Zuhörer zum Schmunzeln. Roland Götz erklärte, wie wichtig das war. Ohne Wein konnte keine Messe gefeiert werden.

Paris – Musée Picasso – Palais Tokyo – Kathedrale von Metz

Musée Picasso

Im Oktober 2014 wurde das Picasso-Museum in Paris nach fünf Jahren Umbauzeit und mit doppelt so vielen Werken wieder eröffnet. Tano las es damals in der Zeitung und meinte, das sehen wir uns einmal an.

Am 20. März, meinem Geburtstag, saßen wir im Bus nach Paris. Es war ein Freitag, der Beginn des Frühlings und ein Tag mit einer Sonnenfinsternis.

Am übernächsten Tag standen wir dann in der langen Schlange vor dem Hôtel Salé im Stadtteil Marais und warteten 50 Minuten lang bis wir nach einer Taschenkontrolle eingelassen wurden. Wir versuchten erst gar nicht, unsere Taschen und Mäntel abzugeben, wegen der nächsten Warteschlange, und drängten uns sofort zwischen die Scharen von Besuchern.

Überwältigend, großartig und eindrucksvoll waren die Werke.

Ich freute mich über die Bilder, die ich schon aus Büchern kannte: die Gitarre von 1912, die laufenden Frauen am Strand (1924), das Massaker in Korea (1951) oder das Frühstück im Freien (nach Manet 1960). Es war faszinierend, Picassos Ziege von 1950 zu sehen, wie er sie aus Keramiktöpfen, Karton, Gips, Metall und Holz geformt hatte. Ein geflochtener Korb wurde zum Bauch und ein Weinstock zu den Hörnern. Interessant fand ich, wie der nicht sehr große Totenschädel „Tête de mort“ von 1943 einsam auf einem weit ausladenden, ganz niedrigen, weißen Sockel aufgestellt war.

Schon im zweiten Stockwerk wurde mir der Mantel zu warm, die Tasche zu schwer. Meine Aufnahmefähigkeit nahm ab.
Es fehlten mir auch die nötigen Erklärungen. Ich erkannte nicht das Konzept der Präsentation. Mal waren die Werke zeitlich geordnet, mal thematisch gehängt. Der Mini-Gratis-Führer auf Französisch oder Englisch nützte wenig. Eigentlich hatte ich gar keine freie Hand dafür, die benötigte ich zum Auf- und Absetzen meiner Brille.

Tano war ausdauernder. Er konnte ein Bild lange betrachten und holte mich manchmal zurück. Ohne ihn hätte ich ein Bild, gemalt im brutalen Kontrast mit krassen roten, grünen und blauen Farben, nicht als Kreuzigung (1930) erkannt und die wütende Frau darauf nicht als Maria.
Den Stierkopf „Tête de taureau“ von 1942, aus einem Fahrradlenker und -sattel, hätte ich so hoch aufgehängt auch übersehen.

Frisch und wach wurde ich ganz oben unter dem Dach mit dem alten Gebälk. Dort sahen wir Picassos eigene Sammlung: Bilder von Renoir, Degas, Cézanne, Matisse und von Rousseau, sowie Masken aus Afrika oder Ozeanien.

Ein Tag vorher – Palais Tokyo

Vom Place de la Concorde aus gingen wir der Seine entlang zum Palais Tokyo, dem größten Zentrum für zeitgenössische Kunst in Europa.
Ungewöhnlich ist dort die lange Öffnungszeit bis Mitternacht. Für uns prima. Statt dem Abendessen konnten wir Kunst genießen.

Meine Erwartung war riesig und wurde nicht enttäuscht.

Gleich beim Eintreten bannte uns ein gigantisches, raumfüllendes Werk. Die freistehenden, weißen Säulen verbogen sich nach oben und verwandelten sich zu braunen Baumstämmen, deren Äste sich an der Decke ineinander und miteinander verbanden. Die angetackerten Holzspäne wirkten wie Rinde. Der Künstler Henrique Oliveira ist 1973 geboren.

Mehr als doppelt so alt, 90 Jahre, war der griechische Bildhauer Takis. Doch ebenfalls aktuell und neuartig sind seine Arbeiten, die auf dem Magnetismus, den unsichtbaren Kräften basieren.
Tano konnte sich von seinen Klanginstallationen gar nicht mehr trennen. Ein Pendel stieß auf eine Draht-Saite, die auf einer weißen Leinwand aufgebracht war. Klingende Bilder, jedes mir einem anderen Klang; es war wohltuend und schön.

Ein außergewöhnliches Erlebnis war es, die 50-jährige Bridget Polk aus New York persönlich kennen lernen zu können. Sie stellte grobe, kantige Felsbrocken und glatte Steine in unterschiedlichen Größen aufeinander. Es schien, als ob sie es nicht schaffen würde, einen großen runden Stein auf einem schlanken Steinturm auszubalancieren. Sie gab nicht auf – am Ende stand er obenauf, als wäre er fest betoniert.

Wir waren voll zufrieden. Weitere Überraschungen erwarteten wir gar nicht mehr. Doch es gab noch eine Fortsetzung.

Der Raum von Jerry Gretzinger war ein Traum. Der Künstler, zwei Jahre älter als ich, kam aus den USA. Er malte Fantasie-Landkarten mit Straßen, Bergen, Orten und Flüssen auf DIN A4 Blättern, die sich passgenau zu einer großen Fläche verbinden lassen. Die Wände und die Böden waren damit tapeziert. Auf einer Seite zählte ich so an die 300 Blätter.

Ein Bild mit dem Titel „Blauer Montag“ von George Widener fiel mir auf. Es gefiel mir und ich fotografierte es. Erst Daheim las ich beim Sender 3Sat einen Artikel mit dem Titel „Wahnsinnskunst“. Der US-amerikanische Künstler, 1942 geboren, leidet am Asperger-Syndrom.
Ich zitiere eine Passage: „Dem mathematisch Hochbegabten war lange Zeit die Welt der Zahlen näher als die der Menschen. In der Welt der Kunst hat er ein Zuhause gefunden, die Kunst hat ihn gerettet.“

Ich muss noch von Theo Jansens „gehenden Strandbeest“ erzählen. Es ist ein zwei zu vier Meter riesengroßes, Tausendfüßler ähnliches Gebilde aus Plastikrohren, Kabelbindern, Nylonfäden und Klebebändern. Es wird allein vom Wind oder Druckluft zum Gehen bewegt. Nach einem Physikstudium entwickelte der niederländische Künstler bewegliche Kunstwerke. Er ist 1948 geboren.

Der Raum des 43-jährigen deutschen Künstlers Michael Riedel aus Frankfurt geht mir auch nicht aus dem Sinn. Mit Ringen und Strichen, ich las, es seien Buchstaben aus dem Wort „lool“, hat er die Wände und den Boden beschrieben, dekoriert oder besser gesagt installiert. Dies erinnerte mich entfernt an die schwarz-weiß gestreifte und gepünkelte Cafeteria in der Biennale Venedig, für die Tobias Rehberger 2009 den Goldenen Löwen gewonnen hatte. Die Buchstaben von Michael Riedel sind ähnlich, auch schwarz auf weißem Untergrund.

Bald hätte ich es vergessen. In einem Raum hingen an der Wand in einer langen Reihe exakt der Größe nach alte Hämmer. Es sah gut aus. Auf einer Palette waren die Porzellanfarben so angeordnet, als wäre es nicht Material sondern schon das Kunstwerk. Später verbogen sich zwei Hammerstiele spiralförmig ineinander, dass man nicht mehr von einem Werkzeug sprechen konnte. Ich verstand, dass das Verhältnis zwischen Handwerker und Künstler zwischen Technik und Kunst fließend ist.

Die Zeit war um. Gegenüber dem Palais blinkerte der Eifelturm. Der Bus wartete um 22 Uhr auf dem Place de la Concorde auf uns.

Noch ein Tag zurück.

Auf der Hinfahrt war die erste große Buspause in Metz. Auf dem Programm stand: „Die bezaubernde Hauptstadt Lothringens wird wegen der zahlreichen Bauwerke aus goldgelbem Stein auch „Goldene Stadt“ genannt. Besonders sehenswert sind die „Laterne Gottes“, die gotische Kathedrale St. Etienne mit ihrer 6.500 qm großen, von Chagall gestalteten, wunderschön leuchtenden Fensterfläche und das Centre Pompidou – die Außenstelle des Pariser Kunstmuseums.“

Auf jeden Fall wollte ich das Centre Pompidou sehen, wenigstens von außen. Ich war neugierig auf das Dach, das an einen chinesischen Hut erinnert. Es wurde von dem japanischen Star-Architekten Shigeru Ban und dem in Marokko geborenen Jean de Gastines entworfen.
Leider parkte der Bus in der Nähe vom Münster und der Weg zum Museum war zu weit und die Zeit zu knapp.
Ich tröstete mich etwas damit, dass wir in Ruhe die Glasfenster betrachten und langsam den Münster umrunden konnten.

La Dèfense

Eine Touristenattraktion in Paris ist das La Dèfense. Zwischen den Hochhäusern soll es insgesamt 70 Kunstwerke geben.

Wir sahen nur den Agambrunnen mit den bunten Mosaiken von Yaacov Agam aus Israel.
Die „Rote Spinne“ von dem bekannten, amerikanischen Künstler Alexander Calder war nicht zu übersehen. Sie heißt aber auch die „Große rote Stabile“, da der Künstler hauptsächlich durch seine Mobiles bekannt ist.
Die Betonskulptur von Miro mit den kräftigen Grundfarben rot, blau und gelb hebt sich stark von den grauen Hochhäusern und den glänzenden Fenstern ab.
Der Daumen von César, eine monumentale Bronzeskulptur „Le Pouce“.

Dass alles so gut verlief, haben wir hauptsächlich unserem Busfahrer Heinrich zu verdanken, der zugleich Fremdenführer, Kaffeekocher, Würstlwarmmacher und Tourenverkäufer war. Gut für mich war die große Aufschrift „Sammüller“ auf dem Bus. So sah ich schon von weitem, dass wir auf der richtigen Zielgerade waren.

Über das Gehirn, die Kunst und die Karikatur

Das Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee lud zu einer Matinee ein: „Reden über das Gehirn, die Kunst und die Karikatur“.

Der Referent Dr. Georg Kreutzberg war Neuropathologe und Neurowissenschaftler. Er war langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und am Max-Planck-Institut für Neurobiologie und hatte die Gabe, die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung verständlich zu erzählen und mit Bildern und Videos zu veranschaulichen. Er machte das so gut, dass ich es auch verstand. Obwohl, nacherzählen könnte ich es nicht.

Hängen blieb, dass es kein eigenes Kunstzentrum im Hirn gibt. Es gibt aber ein genetisches Vorwissen. Wir finden etwas schön, wenn es symmetrisch ist und eine gewisse Proportion zeigt. Wir alle verstehen innerhalb drei Sekunden eine Karikatur oder können eine optische Täuschung deuten. Für Kunst brauche man Kognition, Emotionen und Feinmotorik. Das Hirn des Künstlers ist auch nicht anders beschaffen. Nur von letzterem, der Feinmotorik, hätte der Künstler mehr.
Ein Amateur malt vielleicht Idylle und Harmonie. Ein Künstler will vom Leben und aus seiner Sicht etwas erzählen, er zeigt das Schöne, das Gute und das Hässliche.

Ich hatte mir notiert, dass die Kapazität von 25 Milliarden Informationen pro Sekunde in der Datenverarbeitung eines Computers, 300 Billionen unseres Gehirns gegenüber steht. Ich muss die Zahlen ausschreiben und untereinander stellen, um es zu verstehen:
300 000 000 000 000
…….25 000 000 000

Besonders beeindruckt hatte mich die Person Dr. Kreutzberg. Seine jugendliche Begeisterung, eine Stunde stehend zu referieren, ohne einen Schluck Wasser zu nehmen und das mit 82 Jahren – das war einzigartig.

Catania – Tagebuch einer Reise

Meine Ohren taten weh. Wir waren im Anflug auf Catania. Der Ätna lag im Schatten, nur der schneebedeckte Gipfel strahlte im hellen Licht der Sonne. Wie zerzupfte Watte lagen die Wolken unter uns, dazwischen die Farben der Felder, braun, grau und beige. Diesen ergreifenden Moment wollte ich festhalten und ich nahm mir vor Tagebuch zu schreiben – das Ergebnis hier.

Cati und Pina waren so lieb und korrigierten meinen Text

Anlass unserer Reise waren Tanos halbgerader und mein gerader Geburtstag in diesem Jahr. Wir wollten nicht viel unternehmen. Einfach die Tage so nehmen wie sie kommen, Kaffee trinken, spazieren gehen, sich unterhalten, schauen und genießen.

Nur die Fahrt nach Caltagirone hatten wir geplant.

Der Sänger Leo Slezak – Von der Met in New York in die Egerner Bucht

Als die Pianistin, Kamila Akhmejanova, die ersten Töne am Klavier anschlug und noch bevor der rumänische Tenor Marius Zaharia die Lieder anstimmte, flüsterte mir Tano schon die Titel der Lieder ins Ohr. Es waren neapolitanische Volkslieder, geschrieben und komponiert vor allem für die italienischen Auswanderer in Amerika. Leo Slezak und Enrico Caruso sangen sie ab 1909 an der Metropolitan in New York.

Tanos Begeisterung war es, die diesen Abend für mich zu einem besonders schönen Erlebnis machte.

Peter Rixner und Sonja Still haben Slezaks Leben in einem Film nachgezeichnet. Still las Ausschnitte aus Slezaks Biografie von Hanna von Feilitzsch. Der bekannte Segler und ehemalige Hotelier des Malerwinkels erzählte von seinem Erlebnis mit Slezak als 8-Jähriger. So viel Bayrisch hat das neue Seehotel Überfahrt seit seinem Bestehen sicher noch nicht gehört.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung sprach der neue Bürgermeister Christian Köck (ein Schulkamerad von Pina) über die Geschichte des Tals bis zum Abriss des Gasthauses „Zur Überfahrt“ und dem Neubau des „Seehotels Überfahrt“, natürlich auch im schönen bayrischen Dialekt.

Italienische Töne dann auf unserem abendlichen Heimweg. Tano musste sich nicht mehr zurückhalten und sang für mich allein „Torna a surriento“ und „Corre ‘ngrato“, so innig wie vorher Zaharia.