Zeichenen am Donnerstag – Nr. 8

Das sommerliche Wetter hat gestern zum Zeichnen im Freien eingeladen – und ich hatte meinen Pinsel zuhause liegen gelassen. Dank der lieben Leihgabe meiner Mitzeichnerin konnte ich dennoch ein Aquarell anfertigen. Es zeigt den Jakobs-Platz in München und die dort befindliche Synagoge. Dazu habe ich noch einige auf dem Platz verweilende Leute skizziert.

St.-Jakobs-Platz mit Blick auf die Synagoge
Aquarell

Verweilen und Relaxen
Tintenstift

Georgia O´Keeffe in der Hypo-Kunsthalle in München

Als ich gestern Riccardos „Orchidee“ sah und das Bild vergrößerte, dachte ich unwillkürlich an die Blüten von Georgia O’Keeffe.

Vor kurzer Zeit sah ich nämlich die Retrospektive der Künstlerin in der Hypo-Kunsthalle in München. Die Assoziation ist vielleicht weit herbeigeholt, O´Keeffe malte ihre Blüten auf große Leinwände, Riccardo zeichnete auf ein kleines Din-A5-Blatt mit Bleistift und Buntstiften. Ähnlich ist für mich die Wirkung von realer und zugleich unwirklicher Darstellung.

Bei der Ausstellung fiel mir das Sterbejahr der 99-jährigen Künstlerin auf, es war das Geburtsjahr von Riccardo. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Mai in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München zu sehen.

Ausschnitt und Vergrößerung von Riccardos Orchid 4 2

Orchid 4 2

Orchid 4 2 (Orchid for two)  –  Die Orchidee für Zwei

Bleistift und Buntstift auf Papier

Die Orchidee für Zwei, ein Bild das mir sehr am Herzen liegt, ist eines meiner persönlichen Lieblingswerke und darum unverkäuflich; mit einer Ausnahme … Es ist entstanden, während ich zum ersten Mal die wundervolle Langspielplatte „The Hunter“, erschienen 1982, von der Band „Blondie“ hören durfte; und stellt die Umwandlung meiner Emotionen während des ersten Songs dieses musikalischen Meisterwerks genannt „Orchid Club“ dar … darum, und weil es mir ausnahmsweise selbst sehr gefällt, darf dieses Bild ausschließlich von der 1945 geborenen Sängerin der benannten Band „Deborah Harry“ erworben werden.

Jagerhaus und die Gmundart

Zum gestrigen Beitrag möchte ich noch ein Foto von der Außenansicht des Jagerhauses dazufügen.

Das historische Haus liegt mitten in Gmund ganz idyllisch an der Mangfall. 1793 wurde es erbaut. Seit 15 Jahren ist es Heimatmuseum und Haus der Kultur.

Im oberen Stockwerk erlebt man die Geschichte des Ortes, die Alltagskultur des letzten Jahrhunderts und die Geschichte vom „wilden Jager“ und der „Jägerschlacht am Grund 1833“.

Die Räume im Erdgeschoss sind für wechselnde Ausstellungen restauriert worden. Zurzeit ist die Ausstellung „Gmundart“ zu sehen.

Ausstellung in Gmund im Jagerhaus

Gestern wurde im Jagerhaus die inzwischen 9. Ausstellung „Gmundart“ eröffnet. Gmunder Künstler und einige Gastaussteller zeigen ihre Werke bis zum 20. Mai. Jch war dabei, diesmal als Besucher, im letzten Jahr als Ausstellerin.

Für Hans Schneider, den Organisator, war es sicher nicht leicht, die unterschiedlichen Arbeiten ausgewogen zu präsentieren. Es gelang ihm sehr gut. Die kleinen Räume wirkten nicht überfüllt, obwohl 61 Werke von 24 Künstlern postiert werden mussten. Schneider sprach vom Höchststand in diesem Jahr. Wirklich, ich sah nach, ein Werk mehr als im letzten Jahr.

Das Ambiente des 200 Jahre alten Hauses ist wunderschön. Es war das Wohnhaus des königlichen Revierjägers Johann Baptist Mayr, der bekannt ist als „Wilder Jager von Gmund“. Ich konnte die Räume richtig erleben, als ich vor einem halben Jahr dort mit Bernd Ammer und Heidi Barnsdorf ausstellen konnte. In den Bildern, die Pina bei unserer Vernissage gemacht hatte, spürt man die Atmosphäre des Hauses.

 

Zeichnen am Donnerstag – Nr. 7

Ein Besuch im Paläontologischen Museum ist erfurchteinflößend – in doppelter Hinsicht.

Die ausgestellten Fossilien lassen einen erahnen, wie es wohl damals gewesen sein muss, als noch gigantische Lebewesen die Erde bevölkerten. Man kann kaum glauben, dass Saurier und andere Urtiere einmal wirkich gelebt haben.

Schließlich fragt man sich, wie man es nur anstellen soll, solch ein Tier auf Papier zu bannen. Immerhin besteht so ein Skelett aus hunderten von Knochen. Es geht, und macht dazu noch Spaß …

Riesenhirsch (Megaloceros)
Aquarell
Riesenhirsch

Kopf eines Dreihornsauriers (Triceratops)
Aquarell

Urtümlicher Saurier (Bradysaurus)
Tuschestifte

Erste Versuche

Nachdem mich gewisse Leute höflich darauf hingewiesen haben, ich solle doch auch endlich etwas zu unserem Blog beitragen, zeige ich zwei Bleistiftskizzen, die ich bei einem Aktkurs angefertigt habe, an dem Pina und ich vor einiger Zeit teilgenommen haben.

Rustikale Oberflächengestaltung

Beim Brand von Tanos Mosaiksteinen hatte ich einige Gefäße mit im Ofen. Es waren Probestücke für eine neue rustikale Oberfläche.

West-Östliche Kulturbegegnung in Miesbach

Am 21. April waren Tano und ich in einer Vernissage im Waizinger Keller. Die Aktiven des Vereins „Kulturvision“ ermöglichten durch ehrenamtliches Engagement eine Ausstellung der Künstler Bernd Göbel, Steffen Ahrens und Marcus Golert.

Bernd Göbel (geb.1942) war von 1982 – 2008 Professor an der Kunsthochschule Halle. Seine Skulpturen und Grafiken konnten wir schon vor zwei Jahren im Tegernseer Schalthaus sehen. Seiner Plastik „Unzeitgemäße Zeitgenossen“ begegneten wir auch auf einem Spaziergang in der Stadt Leipzig.

Diesmal stellte er in Miesbach nur seine Grafiken aus. Die Werke seiner Schüler Ahrens und Golert hatten den Vorzug.

Die Plastiken von Steffens Ahrens (geb. 1962) sind schön. Es gelang ihm, wie er selbst sagt, ein Gegengewicht zu Schlechtigkeit und Verfall zu setzen. Seine Arbeiten kommen mir bekannt vor, sie erinnern mich an klassische Werke. Ich denke, jedermann hätte gerne eine seiner Plastiken im Wohnzimmer.

Im Gegensatz dazu lese ich von Marcus Golert (geb. 1966), dass er sich auf heikle Themen einlässt. Seine Plastiken bleiben in Erinnerung. Mir gefällt sein Materialmix bei den Plastiken, wie Sandstein/Blei oder Blei/Beton.

Sein „Alter Mann“ beeindruckte mich sehr. Bei dem siebenteiligen Werk „Transformation“ (sieben Köpfe) musste ich sofort an die „Heads“ von Bruce Naumann denken.

Die Titel seiner Werke Amok, Kurio, Kassandra, Klone oder In Vitro erschlossen sich mir erst, als ich die Erklärungen auf seiner Webseite las.