Rotschopf 1 & 2
Bleistift und Tusche auf Papier
Endlich habe ich wieder einige Zeichnungen von mir eingescannt: ein buntes Gemisch aus den letzten Monaten. Der Sommer ist prädestiniert für Farbe, deshalb kamen meine Aquarellfarben auch fleißig zum Einsatz.
Auf dem Johannismarkt
Der Schafhof ist ein europäisches Künstlerhaus in Freising und sehr idyllisch gelegen. Einmal im Jahr findet dort der Johannismark statt, auf dem Kunsthandwerker und -werkerinnen ihre Werke präsentieren und zum Verkauf anbieten.
Tuschestift, Aquarell

St. Lukas
Die evangelisch-lutherische Lukaskirche in München wurde zwischen 1893 und 1896 nach Plänen von Albert Schmidt errichte und wird dem Historismus zugeordnet.
Tuschestift, Aquarell

Fahrrad mit Werbebotschaft
Bleistift, Aquarell

Ein Platz im Schatten
Cati genießt ihren Urlaub und hat sich zum Lesen ein schattiges Plätzchen im Garten gesucht.
Tuschestift, Aquarell

Gartenschönheiten
Leider weiß ich nicht, wie diese zwei Pflanzen aus dem Garten heißen, schön sehen sie beide aus.
Tuschestift, Aquarell

Auf dem Tollwood
Der 40. SketchCrawl hat mich diesmal auf das Münchener Tollwood geführt, ein Kulturfestival, das zweimal im Jahr stattfindet, im Sommer auf dem Gelände des Olympiaparks. Die Ergebnisse aus München und aus der ganzen Welt gibt es auf dem internationalen SketchCrawl-Forum zu bewundern.
Auf der Auer Dult
Die Auer Dult ist ein traditioneller Jahrmarkt, der dreimal jährlich auf dem Mariahilfplatz im Münchner Stadtviertel Au stattfindet.
Tuschestift, Aquarell

Punta della Dogana
Tano und ich gehörten zu den ersten Besuchern des Museums „Punta della Dogana“, das 2009 von Francois Pinaults in Venedig eröffnet wurde. Wir waren damals so begeistert, dass wir es jetzt zum dritten Mal besuchten.
Wiederum hat uns der Bau sehr beeindruckt. Der japanische Architekt Tadao Ando hat das Zollhaus aus dem 17. Jahrhundert umgebaut. Er stellte, einfach gesagt, einen zweigeschossigen Beton-Bau in das alte Gebäude hinein. Die alten Mauern aus roten Ziegeln und die wuchtige Holzbalkendecke harmonieren wunderschön mit dem blank polierten Beton des Neubaus. Die halbrunden Fenster zum Canal Grande und zum Meer wirken wie gemalte Bilder.
Im Zweijahresrhythmus wechseln die Ausstellungsstücke. „Primateria“ las ich als Titel auf dem Handzettel des Museums. Erst Daheim konnte ich es als Prima Materia entziffern.
Da wurde mir erst klar, wie großartig Roni Horns Installation „Well and Truly“ (2009/10) in das Konzept der Kuratoren passte. Bei ihren halbkugeligen Glasblöcken meinte man, über den Rand gefüllte Schalen mit Wasser zu sehen. Ich hatte Angst daran zu stoßen, als könnte beim leichtesten Hauch das Wasser überschwappen.
Ebenso aus Glas waren die Kristallschädel von Sherrie Levine. Ihre durchscheinenden Totenköpfe waren einzeln in Vitrinen ausgestellt. Ob jeder gleich oder anders geformt war, konnte ich nicht ergründen.
Vor kurzer Zeit las ich einen Artikel über die Appropriation Art (bewusstes Kopieren). Sherrie Levine wird dieser Kunstrichtung zugeordnet.
Künstler bleiben in meinem Gedächtnis, wenn ich deren Werke in einer anderen Ausstellung wieder entdecke. So ging es mir eine Woche später im Lehnbachhaus, als ich ähnliche Selbstbildnisse und fast gleiche Zahlenbilder von Roman Opalka wie in Venedig sah.
Er zeichnete mit weißer Farbe tagebuchartig Zahlen von 1 aufwärts, auf immer helleren Untergrund. Die Bilder, die ich sah, waren schon weiß auf weiß. Vorletztes Jahr starb der Künstler.
Sollte ich wieder nach Venedig kommen, Punta della Dogana möchte ich noch einmal sehen.
Lenbachhaus
Die Jahreskarten für das Lenbachhaus hatten wir schon im Januar gekauft, als das Lenbachhaus noch im Bau war. Vier Jahre dauerten die Restaurierungen durch den Architekten Normen Foster.
Am bisher heißesten Tag des Jahres machten wir uns auf den Weg. Schon mal gut war die angenehme Temperatur in den Zimmern. Eigentlich wollte ich hauptsächlich auf die Gestaltung der Räume achten, vergaß es aber. Zu schön war das Wiedersehen mit den bekannten Bildern der Künstler des Blauen Reiters und der neuen Sachlichkeit. Ich fand Hubbuch-Ölbilder und ein Bild von Willi Geiger, dem Vater von Rupprecht Geiger. Von beiden Künstlern hängen Grafiken in unserem Wohnzimmer.
Im Raum, in dem die Zahlenbilder von Roman Opalka hingen, waren Arbeiten von On Kawara. Auf schwarzen Schachteln stand jeweils ein Datum, z. B. 14.Nov.68. Einige dieser Datumsbilder sah ich schon im MMK, dem Museum für moderne Kunst in Frankfurt. Ich hatte gelesen, dass es bisher schon 2000 Datums-Bilder gibt. Das Thema „das Vergehen der Zeit“ und die Umsetzung durch den verstorbenen Opalka und den 80 jährige Kawara gefallen mir und berühren mich.
Es gäbe soviel zum Erzählen: Erwin Wurms witzige Gurke, Gerhard Richters schwindelerregendes Streifenbild „Strip2012“, Ceal Floyers bunte Punkte „Ink on Paper“ und, und …
Gut, dass wir eine Jahreskarte haben.
Drei Kilo und 284 Gramm „Katalog“ schleppte Riccardo vom Büchershop der Biennale zu unserem Hotel in Mestre. Der Katalog ist in zwei Bücher aufgeteilt, Hauptausstellungen und Länderbeiträge. Ich hätte ihn nicht gekauft. Doch ich war dann doch sehr froh, nachschauen zu können. Es gab viel zu viel zum Sehen, manches habe ich gleich vergessen und manches übersah ich.
Massimiliano Gioni, der Biennaledirektor, nannte die zentralen Ausstellungen in den Giardini und dem Arsenal „Palazzo Enciclopedico“. Die vielen unterschiedlichen Ausstellungsstücke verwirrten mich. Fotos von Familienalben und afrikanischen Haarfrisuren, eine Performance vor Tafelzeichnungen von Rudolf Steiner, Häuser für eine Spielzeug-Eisenbahnlandschaft und eine Steinsammlung – ergaben für mich ein Sammelsurium einer Wunderkammer.
Erst langsam erschloss sich mir Gionis Anliegen, die Frage, was ist Kunst.
Er wählte verstorbene und junge Künstler aus, Bekannte und Unbekannte. Er unterschied nicht zwischen Außenseitern, Autodidakten, Hobbyisten und Berufskünstlern. Es ging ihm um Echtheit und Glaubwürdigkeit, Phantasie und Leidenschaft, um die Suche des Ursprungs der Kreativität. Weg vom Markt und Stargehabe.
Für mich sind es mutige, neu ausgesprochene Gedanken, die Gioni in einer der größten und bedeutsamsten Kunstausstellung der Welt eindrücklich sichtbar machte.
An dem Tag, als wir heim kamen, las ich in unserer Tegernseer Zeitung ein Interview mit dem Organisator der Bayrischzeller Kunstausstellung mit der zur Biennale konträren Überschrift „Hobbymaler haben keine Chance mehr“ und als Schlusssatz „Ich möchte noch mehr namhafte und interessante Künstler einladen.“ Interessant kann man gelten lassen.
Um zum ersten Mal die Biennale in Venedig zu erleben, brachte ich es übers Herz mein schönes Tal für mehr als einen Tag zu verlassen. Ich muss sagen: der Besuch hat sich sehr gelohnt… Nun bin ich mit einem unvergesslichem Eindruck aus tausenden Impressionen im Gepäck wieder zurück.

Wer die Biennale auch besuchen will, dem rate ich: zwei Tage sind viel zu kurz! Die schiere Menge an Kunst und deren unglaubliche kreative Energie ließen mich schon bald in einem fast rauschartigen Zustand durch die Hallen und Pavillons taumeln. Keine Frage, der Kurator Massimiliano Gioni hat in meinen Augen seine Aufgabe mit dem Palazzo Enciclopedico mehr als erfüllt: weg vom Establishment, den großen Namen und Superlativen (oder den „Schreiand’n Sach’n“ wie es meine Mutter gerne in schönem Bayrisch formuliert) hin zum eigentlichen Wesen der Kunst wie es sich manchmal nur dort zeigen kann wo die Regeln des Marktes keine Rolle spielen.
Viele Werke empfand ich als sehr intim und bewegend, zeigten sie doch einen tiefen Einblick in die Welt des Künstlers, so wie er wohl nie für solch einen Rahmen bestimmt war. Auch zum Beispiel das komplett ausgestellte Comicheft der Schöpfungsgeschichte, eine Steinsammlung, oder das Namens gebende Modell einer Enzyklopädie für das gesamte Wissen der Menschheit hätte man nicht in solch einer Ausstellung erwartet.
Für mich eine Huldigung an die Kreativität oder künstlerische Schöpfungskraft an sich, eine Ausstellung die Antworten nach den tiefen Fragen der Kunst für jeden Suchenden bereithält.
Nach diesen bewegenden Eindrücken (man darf sich die enorme ÜberWeltDichtheit 😉 vorstellen) ging es weiter auf eine Weltreise durch die Pavillons der beteiligten Länder auf diesem grandiosen „Rummelplatz“ der Kunst…
Bild 1: SS Hangover (Performance von Ragnar Kjartansson)
Bild 2: Vogel besucht den Spanischen Pavillon
Bild 3: Rostige Säule im Arsenale (Kein Ausstellungsstück sondern Teil des Gebäudes)
Bild 4: Ich unter Ai Waiwai’s Installation im Deutschen Pavillon
Wieder zurück in Bayern Ist dieses Bild entstanden, höchstwahrscheinlich inspiriert durch die überfüllten venezianischen Fähren:
Jedes Jahr, Anfang Mai und Anfang Oktober, kommt die neue Kulturzeitung der Kulturvision Miesbach heraus. Jedes Mal freue ich mich, wenn ich sie in meinen Händen habe. Schnell durchblättern und dann weglegen kann man sie nicht.
Allein das große Format zwingt einen, sich an einen großen Tisch zu setzen, um sie aufschlagen zu können. Nur in ihrer ganzen Breite sieht man ihre wunderschöne grafische Gestaltung. Schrift und Bilder ergänzen sich. Mal ist der Hintergrund farbig, mal die Schrift, die Farbe kräftig aber auch zurückhaltend, stets passend zum Inhalt der Artikel. (Kaufmann Grafikdesign)
Die Redakteurin Frau Dr. Gierth und ihr Team gelingt es, die unterschiedlichsten Beiträge unter ein gemeinsames Thema zu stellen. Der Titel der letzten Ausgabe war „Freude“.
Die jetzige Ausgabe erwartete ich mit Spannung. Auf den Seiten der jungen Künstler stand ein Bericht über Riccardo. Der Fotokünstler Alois Pribil hatte ihn interviewt und fotografiert. Er hat gut über Riccardo geschrieben.
Mir gefällt die „KulturBegegnung“, wie die Zeitung heißt, auch deshalb, weil ich die „Macher“ der Zeitung kenne und mag.
Letzten Sonntag war das Wetter ideal für einen Besuch im Biergarten und so traf ich mich mit einigen Zeichenfreunden am Chinesischen Turm im Englischen Garten. Das schöne Ambiente und all die unterschiedlichen Besucher boten viele interessante Motive.
Ich hatte diesmal Postkarten aus Aquarellpapier dabei und bis auf das erste Bild sind alle Zeichnungen/Aquarelle auf diesem kleinen Format entstanden.
Im Biergarten – Licht und Schatten
Tintenstift, wasservermalbare Buntstifte

Impression aus dem Biergarten
Tuschestift, Aquarell

Frau mit Hut
Tuschestift, Aquarell

Rückenfrei
Tuschestift, Aquarell

Mädchen mit der Nr. 28
Tuschestift, Aquarell

Junge Frau
Tuschestift, Aquarell

Olaf in 3 D
Das Selbstbildnis „Olaf im Gras“ wurde zum Maskottchen des Gulbranssonmuseums in Tegernsee. Sogar an der A8 sieht man in Richtungen München und in Richtung Salzburg je eine große Tafel mit diesem Bild.
Seit vorigem Jahr bietet Frau Wiedemann, die Leiterin des Museums, ein museumspädagogisches Programm an. Sie hatte die Idee, Kinder könnten in einem Ferienworkshop den „Olaf im Gras“ plastisch darstellen.
In den Pfingstferien war ich dann mit sieben Kindern im Alter von 7-12 Jahren im Museum, im Gepäck zwei Hubel Ton und Werkzeug für alle. Es entstanden wunderschöne, sehr unterschiedliche Plastiken, in stilisierter bis realistischer Form, in technisch ausgeklügelter oder phantasievoller Ausarbeitung.
Sehr liebevoll gestaltete Frau Wiedemann die Kindervernissage, wie bei einem großen Künstler mit Ansprache, Diaschau, Pressefotograf, Flyer und Umdrunk. Sie hatte die Kinderarbeiten großartig präsentiert, auf Säulen mit Glassturz, in der Mitte eines Ausstellungsraumes mit Bildern von Gulbransson an den Wänden.